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Umziehen mit Kindern? – Diese Tipps machen den Umzug leichter

Umzug mit Kindern
© luckybusiness / stock.adobe.com

Selbst, wenn ein Umzug ohne Kinder stattfindet, stellt er für die Beteiligten eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Eine noch größere Herausforderung wird ein Umzug, wenn bei dem Umzug Kinder dabei sind. Mit „dabei sein“ ist nicht unbedingt gemeint, dass die Kinder am Tag des Umzugs mit dabei sind, sondern, dass sie von dem Umzug betroffen sind und aus diesem Grund Vorsicht, Liebe, Gefühl und Zeit gefragt sind, um die Kinder auf den Umzug vorzubereiten und sie auch mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. Damit ein Umzug mit Kindern ohne Probleme gelingt und für die ganze Familie so angenehm wie möglich wird, nehmen sich Familien am besten ein paar Hinweise und Tipps zu Herzen.

Was sind die Herausforderungen bei einem Umzug mit Kindern?

Oft stehen Familien bei einem Umzug vor vielen Fragen. Sie haben eine große Auswahl an Immobilien, die sie ansehen wollen, haben eine Auswahl an Kartons, die sie für das Packen nutzen wollen, überlegen, an welchem Tag der Umzug stattfinden soll und, ob sie sich an ein professionelles Unternehmen wenden oder den Umzug privat durchführen wollen.

Wenngleich all diese Fragen durchaus richtig und wichtig sind, dürfen Eltern bei einem Umzug mit Kindern nicht vergessen, dass sich viele der Herausforderungen, auf die sie stoßen werden, nicht nur auf die Organisation, sondern auch auf die Emotionen beziehen, die sich bei den Kindern ausbreiten können, sobald die Entscheidung des Umzugs feststeht. Oft kommt es auch darauf an, in welchem Alter sich die Kinder befinden. Kleine Kinder, die noch nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen und somit in den meisten Fällen noch nicht allzu viele enge Freundschaften geschlossen haben, fällt ein Umzug oft leichter als einem Kind, das schon länger in einer bestimmten Umgebung wohnt, Freundschaften geschlossen hat und sich somit nur schwer trennen kann.

Somit behalten Eltern am besten immer im Hinterkopf, dass Kinder vor allem emotional an ihre Grenzen kommen können und somit vor, während und auch nach dem Umzug eine umfangreiche Begleitung durch die Eltern (oder auch andere erwachsene Bezugspersonen) brauchen.

Vor dem Umzug

Vor dem Umzug ist es wichtig, dass sich die Eltern darum bemühen, die Kinder so gut es geht in Entscheidungen einzubeziehen und den Umzug für sie greifbar zu machen. Es stimmt zwar durchaus, dass Kinder eine sehr große Imagination haben, doch komplexe Dinge, wie Umzüge, können sie sich nur sehr schwer vorstellen. Umso wichtiger ist es also, als Familie über den Umzug zu sprechen und die Kinder nicht außen vor zu lassen, um sie zu schützen.

Die Emotionen werden aufkommen – es ist besser, dass die Kinder ihren negativen Emotionen direkt Raum geben, anstatt sie zu unterdrücken. Denn die negativen Emotionen verschwinden nicht einfach – sie stauen sich auf und liegen den Kindern irgendwann schwer auf der Seele. Aus diesem Grund spielen die folgenden Hinweise vor dem Umzug eine wichtige Rolle:

  • Für Kinder spielt die Frage nach dem „Warum“ eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern erklären, warum der Umzug stattfindet – auch, wenn die Frage immer und immer wieder aufkommt. Für Eltern heißt es in diesem Fall: Ruhe bewahren und immer wieder erklären.
  • Kinder, die besonders mit dem Umzug zu kämpfen haben und/oder die alt genug sind, sollten auch die Möglichkeit bekommen, mit zu den Besichtigungen zu kommen und die eigene Meinung bezüglich der Immobilien äußern zu können.
  • Es ist wichtig, gemeinsam die Umgebung der einzelnen Immobilien zu erkunden und Fragen, die für die Kinder eine wichtige Rolle spielen, zu klären. Wie weit ist beispielsweise der nächste Spielplatz/der Kindergarten/die Schule?
  • Vor dem Umzug sollten Schulkinder auch bereits die Möglichkeit haben, sich die neue Schule anzusehen, um nicht direkt am ersten Schultag in der neuen Schule in das kalte Wasser geschmissen zu werden. Es ist auch wichtig, sich über eine mögliche Digitalisierung in der künftigen Schule zu informieren, um das Kind entsprechend vorzubereiten.
  • Kinder sollten die Möglichkeit bekommen, bewusst Abschied von bestimmten Orten und Menschen zu nehmen. Am besten Fragen Eltern ihre Kinder, wie sie Abschied nehmen wollen und ermöglichen diesen Abschied. Zudem sollte angeboten werden, den Kontakt aufrechtzuerhalten, Besuche zu planen oder Telefonate und Videochats durchzuführen.

Welches Umzugsdatum bietet sich für den Umzug an?

Selbst, wenn der Umzug innerhalb der Stadt, in der die Familie bereits wohnt, stattfindet, stellt er für die Kinder eine große Herausforderung dar. Noch größer ist die Herausforderung jedoch, wenn der Umzug in eine andere Stadt oder gar in ein anderes Bundesland oder Land stattfindet. In diesem Fall bietet es sich an, das Umzugsdatum so zu wählen, dass die Kinder ein bisschen Zeit haben, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, bevor der Alltag mit Kindergarten und Schule weitergeht.

Natürlich ist das nicht immer möglich, doch es bietet sich an, alles zu versuchen, um ein gutes Umzugsdatum für die Kinder zu finden.

Das Packen

Natürlich kommt es immer darauf an, wie alt die Kinder sind, doch sie können auf verschiedene Weise beim Packen der Sachen helfen:

 

Kleinkinder Ältere Kinder
Bemalen von Umzugskartons, die sie dann nach dem Umzug im neuen zu Hause direkt wiedererkennen. Packen der eigenen Sachen

Ggf. Aussuchen neuer Möbel, Festlegen der Farbe im Zimmer, etc.

Aussortieren der Sachen, die nicht mehr gebraucht werden

 

Wichtig ist, dass sich die Kinder nicht zu überfordert fühlen und nicht das Gefühl haben viele Aufgaben übernehmen zu müssen. Kleine Aufgaben geben den Kindern jedoch ein gutes Gefühl und hilft ihnen dabei, sich besser und schneller mit dem Umzug abzufinden.

Der Tag des Umzugs

Am Tag des Umzugs geht es in der Regel etwas hektisch zu – egal wie gut die Planung im Voraus war. Aus diesem Grund spielt es vor allem bei kleinen Kindern eine wichtige Rolle, dass diese:

  • Entweder nicht direkt vor Ort sind und bei einer anderen erwachsenen Bezugsperson unterkommen und zum Beispiel etwas Schönes unternehmen.
  • Sofern sie vor Ort sind, immer eine erwachsene Bezugsperson haben, der sie sich zuwenden können und bei der sie immer auf ein offenes Ohr und auf offene Arme treffen. Manche Familien entscheiden sich auch bewusst dafür, einen Babysitter für den Tag zu beauftragen, der vor Ort mit den Kindern spielt.

Nach dem Umzug

Die ersten Tage nach dem Umzug sollten so entspannt wie möglich für die Kinder ablaufen. Für Erwachsene ist die erste Nacht im neuen Heim aufregend – für Kinder ist dieses Gefühl noch viel stärker. Es gilt also:

  • Lieblingsessen (vielleicht Lieferdienst)
  • Lieblingskuscheltier greifbar
  • Lieblingsschlafanzug
  • Lieblingsfilm
  • Lieblingsmusik

sodass ein absoluter Wohlfühlfaktor vorhanden ist. Am besten packen Eltern gemeinsam mit den Kindern einen separaten Koffer, der dann am Abend des Umzugs direkt griffbereit ist. So müssen die Eltern nicht lange nach den Sachen suchen, sondern haben sie direkt zur Hand.

Zudem bietet es sich an Kindern vertraue Gegenstände in ihr Kinderzimmer zu stellen, um so eine vertraute Atmosphäre in dem noch unbekannten neuen Heim zu schaffen.

Weitere Hinweise und Tipps, die bei dem Umzug mit Kindern helfen können

Weitere Hinweise, die Familien mit Kindern bei dem Umzug unterstützen können, sodass er leichter wird, sind die Folgenden:

  • Für kleine Kinder gibt es Bilderbücher, die sie sich zum Umzug ansehen können.
  • Kinder, die bereits alt genug sind, können ihr Kinderzimmer aussuchen und planen. Das hilft dabei, die Vorfreude auf den Umzug zu steigern und den Umzug folglich angenehmer zu gestalten.

Wer diese Tipps und Hinweise im Hinterkopf behält, die Kinder auf den Umzug vorbereitet und sie mit in ihn einbezieht, kann den Umzug ohne größere Probleme als Familie durchführen. Wichtig ist, die Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse der Kinder ernst zu nehmen und auch in dieser herausfordernden Zeit immer ein offenes Ohr und offene Arme für sie zu haben.

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