Die Landesregierung hat beschlossen, das Förderangebot der Zukunftsgutscheine im Rheinischen Revier zu verlängern und weiterzuentwickeln. Dieses Förderinstrument richtet sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen, um sie auf die Herausforderungen des vorgezogenen Kohleausstiegs vorzubereiten. Besonders hervorzuheben ist, dass die Fördermöglichkeiten für investive Projekte erheblich verbessert und ausgeweitet wurden.
Die Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur hob hervor, dass das Rheinische Revier ein Zentrum für Innovationen und Zukunftstechnologien sei. Die Zukunftsgutscheine würden den Unternehmen in dieser Region ermöglichen, ihre vielversprechenden Ideen in zukunftsorientierte Geschäftsmodelle umzusetzen. Sie ermutigte die kleinen und mittleren Unternehmen sowie die kreativen Köpfe im Rheinischen Revier, das attraktive Förderangebot zu nutzen, um gemeinsam den Strukturwandel zu gestalten und der Region eine solide Basis für ihre zukünftige Entwicklung zu geben.
Zu den wesentlichen Neuerungen der Richtlinie gehören:
– Die Erweiterung der Fördermöglichkeiten auf Investitionen von Dienstleistungsunternehmen,
– Ein erleichterter Zugang zu Fördermitteln für kleinere Investitionsvorhaben mit einem Betrag bis zu 200.000 Euro,
– Eine Erhöhung des maximalen Förderbetrages bei De-minimis Beihilfen auf 300.000 Euro,
– Eine Reduzierung der Anforderungen an die Berufserfahrung des geförderten Personals,
– Eine verlängerte Frist zur Antragstellung bis zum 31. Dezember 2025.
Die Zukunftsscouts der Industrie- und Handelskammern Köln, Aachen und Mittlerer Niederrhein stehen für Beratungen zu den unterschiedlichen Fördermöglichkeiten bereit. Weitere Informationen sind auf der Website der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH verfügbar.
Im Hintergrund erhält Nordrhein-Westfalen von der Europäischen Union rund 680 Millionen Euro aus dem Just Transition Fund (JTF), um die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft abzufedern und den wirtschaftlichen Umstellungsprozess in besonders betroffenen Gebieten zu unterstützen. Die ersten Förderangebote des JTF-Programms im Rheinischen Revier umfassen die Zukunftsgutscheine für kleine und mittlere Unternehmen unter den Bezeichnungen „TransformConsult“, „Transformationsexpert:in“ und „TransformInvest“.
Für innovative und nachhaltige Projekte in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 insgesamt 1,9 Milliarden Euro EU-Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Zusätzlich wird eine Ko-Finanzierung durch das Land Nordrhein-Westfalen sowie Eigenanteile der Projekte bereitgestellt. Die Förderung umfasst Projekte in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in den Kohlerückzugsregionen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land NRW / Veröffentlicht am 01.07.2024