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Ausbildung der Suchhundeeinheit zur Eindämmung der Schweinepest

Bild: @ prochym/stock.adobe.com

Gesundheitsministerin Silke Gorißen hat sich am Freitag, 17. November 2023, in Arnsberg über die Ausbildung der neu formierten Suchhundeeinheit zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) informiert. Die landeseigene Suchhundeeinheit wird darauf vorbereitet, im Falle eines Seuchenausbruchs Wildschweinkadaver effizient zu lokalisieren, um eine weitere Verbreitung des Virus auf andere Wildschweine zu verhindern.

Ministerin Gorißen betonte, dass die Bildung dieser Suchhundeeinheit ein bedeutender Bestandteil der Vorsorgemaßnahmen sei, um im Ernstfall schnell und flexibel handeln zu können. Die hochtrainierten Mensch-Hund-Teams würden im Seuchenfall dazu beitragen, verendete Wildschweine präzise zu finden und die Ausbreitung der Seuche einzudämmen. Sie unterstrich die gute Vorbereitung und Einsatzfähigkeit für den Fall, dass die Afrikanische Schweinepest sich nach Nordrhein-Westfalen ausweiten sollte.

Die Suchhundeteams werden unter der Leitung von Hundetrainer Olaf Müller vom Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen ausgebildet. In Arnsberg gewährten die Mitglieder der dort stationierten Suchhundeeinheit Einblicke in die Ausbildungstechniken und demonstrierten bei einer praktischen Suche unter Prüfungsbedingungen die hohe Leistungsfähigkeit der Hundegespanne. Olaf Müller betonte die Präzisionsarbeit der Mensch-Hund-Teams bei der gezielten Suche nach Wildschweinkadavern. Die erfolgreiche Zusammenarbeit hängt wesentlich von der engagierten Arbeit der Hundeführerinnen und Hundeführer ab, wobei der Spaß an der Arbeit stets im Vordergrund steht.

Ausbildung und Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern

Seit dem Start der zertifizierten Ausbildung im Jahr 2021 hat die Kadaversuchhunde-Einheit von Wald und Holz NRW bereits 14 zertifizierte Mensch-Hund-Teams in Nordrhein-Westfalen. Derzeit erfolgt die Ausbildung weiterer Suchhundeteams sowohl unter den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch in Zusammenarbeit mit externen Freiwilligen. Die aktuelle Ausbildung von 16 Mensch-Hund-Teams begann im Juni 2023 und endet mit einer Leistungsprüfung im Frühjahr 2024. Die nordrhein-westfälische Suchhundeeinheit absolvierte erfolgreich einen Probelauf in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern soll weiter intensiviert werden, um verschiedene Erfahrungen einzubeziehen und die Ausbildungsqualität kontinuierlich zu verbessern.

Nordrhein-Westfalen trifft zahlreiche Vorsorgemaßnahmen

Das Land Nordrhein-Westfalen hat bereits vielfältige Vorsorgemaßnahmen ergriffen, um einem Ausbruch der Tierseuche zu begegnen. Seit 2019 besteht ein Rahmenvertrag mit der Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft mbH (WSVG), die im Ernstfall die betroffenen Kommunen unterstützen soll. Die Aufgaben umfassen die Absperrung einer Kernzone sowie die Suche und Bergung verendeter Wildschweine vor Ort. Die WSVG wurde von verschiedenen Landwirtschaftsverbänden und der Landwirtschaftskammer NRW gegründet.

Waldspaziergänger werden dazu aufgerufen, Funde von toten Wildschweinen unter der Telefonnummer 0201/714488 oder per Mail an nbz@lanuv.nrw.de zu melden. Die Bereitschaftszentrale des Landesumweltamtes kümmert sich in Absprache mit den Kommunen um die Sicherung und Untersuchung gefundener Wildschweine. Die Kadaver werden standardmäßig auf ASP untersucht, um frühzeitig über das Auftreten der Seuche informiert zu sein.

Bisher wurden in Nordrhein-Westfalen keine Verdachtsfälle der Afrikanischen Schweinepest gemeldet. Die ASP ist eine Viruserkrankung, die ausschließlich Schweine betrifft und für den Menschen ungefährlich ist. Die Sterblichkeitsrate bei infizierten Wildschweinen ist jedoch hoch. Erste Ausbrüche wurden 2020 in Deutschland festgestellt, und bisher gibt es in Nordrhein-Westfalen keine Verdachtsfälle.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Landesregierung Nordrhein-Westfalen vom 17.11.2023

Written by Laura

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