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Mehr obdachlose Menschen wurden 2023 untergebracht

Wohnungslos
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Heute hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales die Wohnungslosenstatistik für 2023 veröffentlicht. Diese zeigt, dass die Anzahl der Menschen ohne eigene Wohnung in Nordrhein-Westfalen einen neuen Rekordwert erreicht hat. Am 30. Juni 2023 waren laut Statistik insgesamt 108.590 Menschen ohne regulären Wohnraum mit eigenem Mietvertrag. Dies entspricht einem Anstieg um etwa 30.000 Personen, was einem Zuwachs von 38,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Mehrheit der in der Statistik erfassten Personen ist jedoch untergebracht: 98,7 Prozent leben entweder in Notunterkünften, in kommunalen Wohnungen ohne eigenen Mietvertrag, in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe oder bei Bekannten, wodurch sie nicht auf der Straße leben müssen.

Der signifikante Anstieg der wohnungslosen Menschen in den letzten zwei Jahren ist hauptsächlich auf anhaltende Fluchtbewegungen zurückzuführen, insbesondere durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Da die meisten Geflüchteten zunächst in zentralen oder kommunalen Unterkünften untergebracht werden und somit keine eigene Wohnung besitzen, fließen sie in die Statistik der Wohnungslosen ein. Anerkannte Geflüchtete stellen den Großteil der Wohnungslosen in Nordrhein-Westfalen dar, mit einem Anteil von 62,8 Prozent.

Der Sozialminister hat betont, dass der erneute starke Anstieg der untergebrachten Wohnungslosen keine Überraschung sei, da viele geflüchtete Menschen vorübergehend in kommunalen Einrichtungen untergebracht werden. Trotzdem sei es wichtig, die Bemühungen im Kampf gegen Wohnungslosigkeit fortzusetzen. Zur Minderung des Anstiegs setzt die Landesregierung weiterhin auf die Initiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ und auf eine enge Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft. Für das Jahr 2024 bleibt die Förderung auf etwa 15,66 Millionen Euro wie im Vorjahr. Der Sozialminister hebt hervor, dass die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit besonders wichtig sei, da diese Form der Armut nach Hunger als eine der schlimmsten angesehen wird.

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Seit der Einführung der Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ im Jahr 2019 unterstützt das Ministerium die Kommunen und freien Träger der Wohnungslosenhilfe verstärkt. Die Fördermittel zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit wurden dabei erheblich erhöht: von 1,85 Millionen Euro im Jahr 2018 über 7,1 Millionen Euro im Jahr 2020 und rund 14 Millionen Euro im Jahr 2022 auf nunmehr 15,66 Millionen Euro für 2023 und 2024.

Ein wesentlicher Bestandteil der Initiative sind die sogenannten „Kümmerer”-Projekte, die seit 2022 in ganz Nordrhein-Westfalen finanziert werden. Diese Projekte beinhalten sowohl Sozialarbeiter als auch Immobilienfachleute, die dafür sorgen, dass wohnungslose Menschen eine feste Bleibe finden und drohende Wohnungsverluste durch frühzeitige Beratung verhindert werden. Seit Beginn der Initiative haben über 11.300 Menschen, die entweder wohnungslos waren oder von Wohnungslosigkeit bedroht waren, ein neues Zuhause gefunden. Dazu gehören 2.040 Haushalte mit Kindern sowie 413 Personen, die zuvor auf der Straße gelebt haben.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land NRW/ Veröffentlicht am 26.07.2024

Written by Nima

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