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Länderkonferenz Rhein: nachhaltige, klimafreundliche Logistik in Europa

Frachtschiff auf dem Rhein
© P. M. Ebel /stock.adobe.com

Die diesjährige Länderkonferenz Rhein in Düsseldorf stellte die zentrale Rolle des Rheins als wesentliche Wasserstraße für eine nachhaltige und klimafreundliche Logistik in Europa in den Mittelpunkt. Verkehrsminister aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen kamen zusammen, um die Zukunft der Binnenschifffahrt in der europäischen Industrie zu erörtern. Oliver Krischer, der Umwelt- und Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen und in diesem Jahr Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz der Länder, hob hervor, dass der Rhein die am stärksten frequentierte Wasserstraße Europas ist und eine wesentliche Rolle bei der nachhaltigen Versorgung der Industrie und Bevölkerung spielt.

Der Rhein, der mehr als 70 Prozent des europäischen Binnenschifffahrtsgüteraufkommens übernimmt, ist ein entscheidender Bestandteil des Nordsee-Rhein-Mittelmeer-Korridors. Ein modernes Binnenschiff von etwa 110 Metern Länge kann rund 150 Lkw ersetzen. Knapp 300 Fachleute aus der Branche, darunter führende Vertreter aus Rotterdam, Antwerpen, Duisburg und Mannheim, kamen zusammen, um über die Chancen und Herausforderungen der Binnenschifffahrt zu diskutieren. Die zentrale Botschaft war, dass die Umstellung auf klimafreundliche und wettbewerbsfähige Logistikketten nur durch enge Kooperation aller Länder am Rhein möglich ist.

Die Länderkonferenz Rhein 2024, die unter dem Motto „Der Rhein bringt’s“ stattfand, vereinte zahlreiche Branchenexperten, darunter viele CEOs und Hafendirektoren, in der Rheinterrasse in Düsseldorf. Die von den führenden Branchenvertretern aus Rotterdam, Antwerpen, Duisburg und Mannheim gegebenen Impulse verdeutlichten die Potenziale und Stärken der Binnenschifffahrt. Diese ist entscheidend für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen wie Klimaerwärmung und demographischer Wandel. Mit der Unterzeichnung der grenzüberschreitenden Absichtserklärung „Perspektive nachhaltige Rheinschifffahrt 2030“ beabsichtigen die Länder entlang des Rheins, gemeinsam mit wichtigen Akteuren aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, der Schweiz und Deutschland eine Vision für eine umweltfreundliche, zuverlässige und wettbewerbsfähige Rheinschifffahrt zu entwickeln.

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Für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Binnenschifffahrt, die den künftigen Anforderungen an den Klimaschutz gerecht wird, ist eine koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten notwendig. Verkehrsminister Oliver Krischer wies darauf hin, dass die Beteiligung von etwa 90 Partnern aus sechs Ländern für eine nachhaltige Rheinschifffahrt neu und einmalig sei, was die Bedeutung von grünen Logistikketten für die Branche und die Industrie unterstreiche. Solche Logistikketten könnten nur durch Kooperation entstehen.

Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, betonte die Notwendigkeit der Modernisierung und Stärkung des Rheins und der anderen Bundeswasserstraßen sowie der dazugehörigen Infrastruktur. Die Binnenschifffahrt sei eine der umweltfreundlichsten Verkehrsarten, und ihr Ausbau sei aus ökologischen und ökonomischen Gründen sinnvoll. Durch klimafreundliche Schiffe könnten CO2-Emissionen im Verkehrssektor gesenkt, Straßen und Schienen entlastet und die Warenbeförderung effizienter gestaltet werden.

Staatsminister Kaweh Mansoori aus Hessen hob hervor, dass die Unterzeichnung der „Perspektive nachhaltige Rheinschifffahrt 2030“ ein bedeutender Schritt sei, um die Rheinschifffahrt umweltfreundlicher zu machen und den Güterverkehr auf dem Wasserweg zu erhöhen. Hessen unterstütze dieses Projekt voll und ganz, das darauf abziele, die Logistikketten durch Binnenschifffahrt klimagerecht und widerstandsfähig zu gestalten. Der umweltfreundliche Transport großer Gütermengen auf dem Rhein könne den Lkw-Verkehr auf den Straßen entlasten und die Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft gewährleisten.

Daniela Schmitt, Verkehrs- und Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, wies auf die Bedeutung einer leistungsfähigen Binnenschifffahrt und gut ausgebauter Binnenhäfen für die Industriestandorte am Rhein hin. Rheinland-Pfalz habe in den letzten Jahren erheblich in seine Häfen investiert. Die Unterzeichnung der Erklärung zielt darauf ab, wichtige Zukunftsprojekte zur Verbesserung der Binnenhäfen und der Bundeswasserstraße Rhein voranzubringen. Ein Schwerpunkt sei die Optimierung der Abladeprozesse am Mittelrhein. Sie dankte Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing für die Initiative, die Dynamik in das Projekt gebracht habe.

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Die Häfen spielen eine zentrale Rolle in der Umstellung der Schifffahrt auf Klimaneutralität und als nachhaltige Knotenpunkte für die Energiewende sowie für Großraum- und Schwerlasttransporte, etwa für Windkraftanlagen. Gemäß dem europäischen Klimaschutzgesetz müssen die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Die von der Europäischen Kommission erarbeitete „Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität“ zielt darauf ab, den Anteil der Binnenschifffahrt am europäischen Güterverkehr bis 2030 um 25 Prozent und bis 2050 um 50 Prozent im Vergleich zu 2015 zu erhöhen.

Die Unterzeichnenden der Absichtserklärung „Perspektive nachhaltige Rheinschifffahrt 2030“ streben an, bis 2030 eine umweltfreundliche Logistikkette zu schaffen, die den Lkw-Verkehr auf den Straßen reduziert und die Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft sicherstellt. In drei Arbeitsgruppen – „Häfen, Flotte und Logistikketten“ – sollen Maßnahmen entwickelt werden, um klimagerechte Logistikketten über die Binnenschifffahrt auf dem Rhein zu realisieren und den Verkehrsanteil der Binnenschifffahrt bis 2030 um mindestens 25 Prozent zu steigern.

Die Länderkonferenz Rhein wurde 2013 von den Anrainer-Bundesländern des Rheins gegründet. Ihr Ziel ist es, die Bedeutung der Schifffahrt im Rheinstromgebiet als umweltfreundliche und sozialverträgliche Transportalternative stärker hervorzuheben und den Verkehr auf belgische und niederländische Seehäfen politisch mehr Gewicht zu verleihen. Die Binnenländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind auf den Zugang zum Meer über sichere Wasserstraßen für ihren Waren- und Rohstoffhandel angewiesen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land NRW/ Veröffentlicht am 05.09.2024

Written by Nima

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