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KI-Sprachmodell für Hochschulen in NRW

KI Hochschulen
©mindscapephotos / stock.adobe.com

Die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) für die Hochschulen Nordrhein-Westfalens wirft die Frage der Datensicherheit und -hoheit auf. Die Ruhr-Universität Bochum und die Universität zu Köln haben ein Pilotprojekt gestartet, um langfristig ein maßgeschneidertes Open-Source-Sprachmodell für eine große Hochschule – und möglicherweise mehrere Hochschulen – zu entwickeln. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt das Vorhaben mit rund 600.000 Euro.

Ministerin Ina Brandes betonte, dass Künstliche Intelligenz heutzutage unverzichtbar sei. Sie sei überzeugt, dass sie uns in vielen Bereichen helfen werde, das Leben der Menschen sicherer und angenehmer zu gestalten – sei es bei der digitalen Lehre an unseren Hochschulen, beim autonomen Fahren oder bei der Krankheitsdiagnose. Sie fügte hinzu, dass die Anwendung von KI ethischen Grundsätzen folgen müsse, einschließlich des Schutzes persönlicher Daten. Die Förderung von Open-Source-KI komme allen zugute, da sie uns in dieser wichtigen Zukunftstechnologie von kommerziellen Anbietern unabhängig mache.

Die Verwendung von kommerziellen Lösungen wie ChatGPT durch Hochschulen berge Herausforderungen. Neben den Kosten müssten Fragen des Datenschutzes und der Schulung der Nutzerinnen und Nutzer geklärt werden.

Eine Alternative dazu sei die kontinuierliche Entwicklung von Open-Source-Sprachmodellen durch die Hochschulen selbst. Unter dem Projekt „Open-Source-KI.nrw“ solle bis Ende 2025 erstmals der Aufbau einer vollständigen Infrastruktur eines Open-Source-Large Language Models (LLM) anhand eines konkreten Anwendungsfalls erprobt werden. Der Fokus liege auf dem Einsatz von Sprachmodellen in der Lehre: Studierende sollten in ausgewählten Kursen im Lernmanagementsystem über einen virtuellen Ansprechpartner (Chatbot) mit dem Sprachmodell interagieren können. Der Chatbot greife sowohl auf allgemeine Trainingsdaten als auch auf die konkreten Lerninhalte aus dem Kursus zurück, um möglichst passende und hilfreiche Antworten für die Lernenden zu generieren.

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Die benötigten Rechenkapazitäten für das Projekt würden vom Hochleistungsrechensystem an der Universität Köln mit dem neuen Hochleistungsrechner RAMSES bereitgestellt, das ebenfalls vom Ministerium gefördert werde. So würden Synergien zwischen Projekten im Land genutzt und gleichzeitig getestet, inwieweit die landeszentral verfügbare Hochleistungsrechner-Infrastruktur für solche Anwendungsfälle geeignet sei.

Im Rahmen des Projekts werde auch ein Kompetenzteam zum Thema Open-Source-Sprachmodelle in enger Kooperation mit dem ebenfalls vom Land geförderten KI:edu.nrw aufgebaut.

Die Projektergebnisse stünden allen Hochschulen zur Verfügung, um sie zu nutzen und zu bewerten. Die gewonnenen Erfahrungen aus dem Betrieb der Software und der Infrastruktur würden über die etablierten Kompetenznetzwerke Moodle.NRW und HPC.NRW weitergegeben.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Landesregierung Nordrhein-Westfalen vom 11.04.2024

Written by Laura

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