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So steigern Gärtner in NRW ihren Gemüseertrag mit einem Gewächshaus

Kleines Gewächshaus im Garten
© Stefan Werner / stock.adobe.com

Sie sind Hobbygärtner, pflanzen in Ihrem Garten Gemüse an, sind aber mit dem Ertrag nicht zufrieden? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen Gartenbesitzern auch. Das wechselhafte und oft zu kalte Klima in Nordrhein-Westfalen gibt es einfach nicht her, dass jede gewünschte Gemüsesorte problemlos gedeiht.

Doch zum Glück gibt es Hilfe: Mit einem Gewächshaus können Sie auch exotische Gemüsesorten anpflanzen und/oder den Ertrag bereits gepflanztem Gemüses deutlich steigern. Hier erfahren Sie, worauf dabei zu achten ist.

Vorteile eines Gewächshauses

Gewächshäuser, auch Treibhäuser genannt, gehören zu den beliebtesten Einrichtungen in den Gärten von Hobbytreibenden, aber auch von Profis. Die Beliebtheit der Gewächshäuser hat dabei viele verschiedene Gründe:

  • Einerseits bewirken die transparenten Bauten aus Glas oder Kunststoff in ihrem Inneren den sogenannten Treibhauseffekt. Durch die transparenten Wände und die intensive Sonneneinstrahlung sowie durch den reduzierten Austausch der erwärmten Luft mit der kühlen Außenluft erhöht sich die Lufttemperatur im Inneren kontinuierlich. Die Folge ist eine deutliche Aufheizung gegenüber der Umgebungsluft, sodass auch in Mitteleuropa eine ganzjährige Versorgung mit frischem Obst und Gemüse oder sogar teilweise mit exotischen Früchten möglich wird.
  • Andererseits schützen die transparenten Wände aus Glas oder Kunststoff die Pflanzen im Inneren des Treibhauses wirkungsvoll vor schädlichen Witterungseinflüssen, beispielsweise vor Frost, vor Wind und Niederschlägen, insbesondere jedoch vor Hagel.
  • Im Inneren des Gewächshauses können für Wuchs und Blüte der Pflanzen entscheidende Faktoren, vorrangig Lufttemperatur und Bewässerung, durch den Gärtner beeinflusst und entsprechend gesteuert werden. Die ganzjährige Kultivierung von sonst lediglich saisonal erhältlichen Obst- und Gemüsesorten ist durch das Treibhaus auch in den mitteleuropäischen Breiten möglich geworden.

Welche Arten des Gewächshauses gibt es?

Die unterschiedlichen Arten des Gewächshauses werden meist anhand der im Inneren herrschenden Temperaturen unterschieden:

  • Kalthäuser nennt der Gärtner diejenigen Arten von Treibhäusern, in deren Inneren in der Regel Lufttemperaturen von bis zu 12 Grad Celsius vorherrschend sind.
  • Bei den sogenannten temperierten Häusern handelt es sich um Treibhäuser, die temperaturmäßig eher im Mittelfeld der vorherrschenden Lufttemperaturen rangieren. In ihrem Inneren misst man Lufttemperaturen, die üblicherweise zwischen 12 und 18 Grad Celsius liegen.
  • Im Inneren von Warmhäusern, die der Engländer deswegen auch „Hothouse“ nennt, dominieren Lufttemperaturen von deutlich mehr als 18 Grad Celsius.

Bewirkt wird der erhebliche Unterschied zwischen der Innentemperatur eines Treibhauses und der Temperatur der umgebenden Luft durch die Sonneneinstrahlung, die über die großen und transparenten Dach- und Wandflächen meist ungehindert eindringen kann. Da es kaum zum Austausch mit der kühleren Umgebungsluft kommt, heizt sich das Innere des Gewächshauses immer weiter auf. Weil allerdings Innentemperaturen von mehr als 35 Grad Celsius für die Pflanzen schädlich wären, müssen Gewächshäuser mit entsprechenden Lüftungseinrichtungen versehen werden. Überwiegend handelt es sich dabei um Lüftungsklappen, teilweise aber auch um integrierte, elektrisch gesteuerte Ventilatoren.

Weiter Bauformen & Details

Der Fortschritt in der Technik und der Gartenarchitektur hat einige weitere, zumeist funktionale Abwandlungen der oben beschriebenen Grundtypen von Gewächshäusern hervorgebracht. Ein inzwischen beliebter und bekannter Typ ist das sogenannte Cabrio-Gewächshaus. Dieses verfügt über verschiebbare, zu öffnende Dachflächen, mit denen die Innenraumtemperatur noch besser gesteuert werden kann. Richtig angewendet, kommt es mit einem solchen Gewächshaus zu einer Qualitätsverbesserung des Pflanzgutes und somit zu einem noch höheren Ertrag.

Im professionellen Gemüseanbau ist es heute allgemein üblich, Gewächshäuser zu verwenden, die lediglich mit Kunststofffolien abgedeckt werden. Die Baukosten halten sich dadurch gering. Kürzere Bauzeiten sind möglich und der Effekt der transparenten Kunststofffolien entspricht demjenigen von Glas. Aber auch im privaten Bereich findet diese Form des Gewächshauses immer mehr Zuspruch. Nachteil ist der fehlende Schutz gegen heftige Wettereinflüsse, z. B. durch Sturm oder Hagel.

Einen sinnvollen Nebeneffekt bewirkt das sogenannte Meereswassergewächshaus. Es wird mit Meereswasser bewässert und gekühlt, welches dazu im Inneren des Treibhauses zunächst entsalzen wird. In der Konsequenz gewinnt man dadurch nicht nur Obst und Gemüse über das ganze Jahr, sondern obendrein Süßwasser. Die Technik steckt allerdings aktuell noch in den Kinderschuhen.

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