Deutschland steht kurz davor, seine größte Holzhybridschule zu eröffnen, gelegen am Rande des ehemaligen Kasernengeländes „Butzweilerhof“ an der Fitzmauricestraße in Köln. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange, wobei bereits die ersten Stützen, Balken und Wände geliefert und montiert wurden. Insgesamt werden in der Schule, der Aula und der Sporthalle etwa 3.700 Kubikmeter Brettschichtholz und Brettsperrholz verbaut, was das Gewicht auf rund 1.700 Tonnen bringt. Durch die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft werden etwa 2.800 Tonnen CO2 eingespart.
Das Bauvorhaben, das 4.283 Holzelemente umfasst, darunter das sieben Tonnen schwere größte Bauteil, stellt ein Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen dar und hat bereits seit der Planungsphase großes Interesse geweckt. Im Gegensatz zu Holzmodulbauten wird bei dieser Schule eine Kombination aus massiven Holzelementen und Beton-Bauteilen verwendet, die vor Ort zu einem integrierten Tragwerk zusammengefügt werden.
Die vier Schulgebäude werden mit Stahlbetonfundamenten, teilweise unterkellerten Bereichen, Treppenhauskernen und Brandwänden ausgestattet, während die viergeschossige Konstruktion aus einer Mischung von Holz und Stahlbeton besteht. Das Sporthaus wird vorwiegend in Stahlbeton ausgeführt, erhält jedoch einen Holzdachstuhl.
Die Schule und die Sporthalle werden äußerlich aufgrund von Brandschutzanforderungen mit Klinkern verkleidet, während im Inneren das Holz sichtbar bleibt und das Raumgefühl prägt. Ergänzt wird das klimafreundliche Konzept durch Fassadenbegrünungen, Photovoltaikanlagen und eine Dachbegrünung, die das städtische Entwässerungssystem entlastet und zur Abkühlung beiträgt.
Insgesamt entstehen durch den Neubau 1.265 neue Schulplätze. Die Schule wird zunächst in einem Interimsgebäude starten und voraussichtlich 2026 nach nur 30 Monaten Bauzeit in den Neubau umziehen.
Der Entwurf stammt vom Büro „Molestina Architekten + Stadtplaner“, und die Fritz Meyer GmbH Bauunternehmung ist als Totalunternehmer verantwortlich, wobei die Stadt Köln weiterhin die Planungs- und Kontrollprozesse steuert.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Köln/ Veröffentlicht am 17.05.2024