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Verbraucherzentrale NRW: So entsorgt man Geschenkpapier richtig

© Daniela Stärk/ stock.adobe.com

Geschenke zu verpacken ist eine beliebte Tradition, die die Wertschätzung für überreichte Gaben steigert. Doch jährlich entsteht dabei jede Menge Müll. In Loriots berühmtem Weihnachts-Sketch stopft Familie Hoppenstedt die Verpackungen nach der Bescherung einfach in den Hausflur, der bereits von den Papierbergen der Nachbarn überquillt. Doch wie sollte man Geschenkpapier, Folien und Kartons korrekt entsorgen? Was gehört ins Altpapier, was in den Restmüll? Und welche nachhaltigen Alternativen gibt es für eine schöne Geschenkverpackung?

Philip Heldt, Umweltexperte der Verbraucherzentrale NRW, teilt folgende Tipps:

Altpapier oder nicht? Wenn das Geschenkpapier dünn ist, sich leicht zerreißen lässt und dabei ausfasert, handelt es sich um reines Papier. Dieses kann ebenso wie Pappe und Kartons in der Papiertonne entsorgt und recycelt werden. Bänder und Verzierungen sollten vorher entfernt und in den Restmüll gegeben werden. Kleine Klebestreifen sind für die Aufbereitungsanlagen meist unproblematisch und können bleiben.

Umweltzeichen Geschenkpapiere mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ bestehen zu 100 Prozent aus Altpapier und stellen somit eine mögliche Alternative zu Papieren aus Frischfasern dar. Bei der Produktion werden zudem weniger Wasser, Energie und Chemikalien verwendet als bei herkömmlichem Geschenkpapier. Diese Papiere können im Altpapier entsorgt werden.

Beschichtetes Papier Wenn sich das Geschenkpapier schwer zerreißen lässt und sich dehnt, könnte es mit einer Kunststoffschicht versehen sein und gehört nicht ins Altpapier. Gleiches gilt für hochglänzendes, glitzerndes oder metallisch wirkendes Material. Solche Lack-, Chrom- oder Glacépapiere gehören ebenfalls in die Restmülltonne.

Geschenkfolien Transparente Folien setzen Geschenke schön in Szene, bestehen jedoch in der Regel aus erdölbasierten Kunststoffen wie Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE). Diese gehören in die Gelbe Tonne. Besteht die Folie aus reinem Zellophan, kann sie – je nach Regelung des örtlichen Entsorgers – über die Biotonne entsorgt werden, da Zellophan (Zellglas) in der Regel aus Zellulose besteht und verrottet. Erkennbar ist die (meist teurere) Zellophanfolie am typischen Knistergeräusch und der Faltbarkeit.

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Wiederverwenden Geschenkpapier, gebrauchte Kartons, Bänder und andere Dekoration müssen nicht sofort weggeworfen werden, sondern können für weitere Geschenke wiederverwendet werden. Kleine Papierreste mit hübschen Motiven eignen sich zum Basteln, Schmuckbänder können aufgerollt aufbewahrt und erneut verwendet werden. Auch Kalenderblätter mit Bildmotiven eignen sich gut zum Einpacken. Ein „abgelaufener“ Kalender zum Jahresende kann noch einmal zum Verpacken nützlich sein.

Alternativen Eine umweltfreundliche Mehrweg-Alternative zum Geschenkpapier sind Stofftücher zum Verpacken. Diese Tradition, bekannt als Furoshiki, ist in Japan schon lange beliebt. Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen unter diesem Suchwort. Stoffreste können leicht zu wiederverwendbaren Geschenktaschen umgenäht werden. Auch ein gekaufter oder selbst genähter Kissenbezug kann zum Einpacken dienen und anschließend weiter verwendet werden. Natürliche Deko-Elemente wie Tannenzweige und -zapfen, Strohsterne oder gefaltete Papierrosetten sind ebenfalls eine schöne Alternative.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Verbraucherzentrale NRW vom 12.12.2023

Written by Laura

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