in

Wie KMUs in den aktuell schwierigen Zeiten sparen können

Controllerin prüft Finanzen
© Alliance / stock.adobe.com

In der gegenwärtig angespannten Wirtschaftslage stehen Kleinunternehmer vor der gewaltigen Aufgabe, finanzielle Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig ihr Unternehmen über Wasser zu halten. Budgetkürzungen sind für viele zu einer Notwendigkeit geworden. Zunächst denken dabei viele Unternehmer an traditionelle Kostensenkungsstrategien wie z. B. die Reduzierung von Werbeausgaben oder Neu- bzw. Nachverhandlungen von Verträgen. Es gibt aber noch einige weniger bekannte und oft übersehene Spartipps, die eine erhebliche Erleichterung darstellen. Wir stellen sie vor.

Manuelle Prozesse automatisieren

Überprüfen Sie zunächst alle manuellen Prozesse – z. B. diejenigen, welche die Dateneingabe von einem System in ein anderes erfordern. Wenn hier ein Prozess mithilfe von Tools wie Zapier automatisiert werden kann, können die entsprechenden Mitarbeiter ihre Arbeitskapazität erhöhen, ohne mehr Stunden zu arbeiten. Schließlich sind der größte Kostenfaktor in den meisten Unternehmen die Mitarbeiter.

Gebrauchte Werkzeuge & Hilfsmittel anschaffen

Für den laufenden Betrieb ist es unabdingbar, in regelmäßigen Abständen neue Werkzeuge, Hilfsmittel, Arbeitsmittel, Büroausstattung etc. anzuschaffen. Doch müssen es in diesem Fall wirklich immer Neuwaren sein? Natürlich nicht! Der Markt für Gebrauchtwaren ist riesig, es gibt spezielle Online-Plattformen für den gewerblichen Bereich, auf denen alles nur Erdenkliche in gebrauchtem Zustand günstig angeboten wird. Ob Sie einen gebrauchten Gabelstapler kaufen oder neue Schreibtische anschaffen wollen – hier findet sich alles.

Auch durch die Analyse und Senkung sonstiger Technologiekosten können KMUs viel Geld sparen, ohne die Produktivität zu beeinträchtigen. Dies kann von günstigeren Softwarelizenzierungen bis hin zur Umstellung auf cloudbasierte Speicherlösungen reichen. Hierzu gehört auch, sich über neue Technologietrends auf dem Laufenden zu halten und die Ausgaben kontinuierlich zu überprüfen.

Lesetipp:  Geringverdiener finden keinen bezahlbaren Wohnraum

Online Kunden gewinnen

Die Kundengewinnung über das Internet bzw. die Online-Lead-Generierung sind mittlerweile kosteneffektive, mess- und skalierbare Alternativen zu herkömmlichen Marketingmethoden. Durch die Nutzung von Social-Media-Plattformen, Suchmaschinenoptimierung (SEO) und E-Mail-Marketingkampagnen gibt es hierzu einen unmittelbaren Zugang. Viele Unternehmen können einiges an Kosten einsparen, wenn sie ihre Kundengewinnung von offline zu online verlagern.

Personal- & Lohnbuchhaltung etc. auslagern

Eine gute Möglichkeit für KMUs, Kosten zu sparen, ist die Inanspruchnahme externer Partner, die sich z. B. um alle Personal- und Lohnbuchhaltungsangelegenheiten kümmern. Dies ist in der Regel billiger, als wenn alles inhouse erledigt wird, und gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren.

Energieeffizienz erhöhen und gemeinsam genutzte Büroräume einführen

Viele KMUs können durch energieeffizientere Ausstattungen hohe Beträge bei den Nebenkosten sparen, z. B. durch die Umstellung auf LED-Beleuchtungen, programmierbare Thermostate und die Aufrüstung auf energieeffiziente Bürogeräte. Darüber hinaus lassen sich durch Co-Working-Spaces bzw. gemeinsam genutzte Büroräume sowohl Miete als auch Nebenkosten sparen. Und seit Corona ist auch das Home-Office in Deutschland populär geworden, durch das sich weitere Bürokosten und Gemeinkosten reduzieren lassen.

Sparen durch längerfristige Verpflichtungen mit zuverlässigen Unternehmen und Dienstleistern

Es klingt kontraproduktiv – aber wer mehr ausgibt, kann auch mehr sparen! Wer mit Unternehmen, Geschäftspartnern und Dienstleistungen zusammenarbeitet, die er gut kennt, schätzt und häufig in Anspruch nimmt, der sollte mit diesen Partnern längerfristige Verpflichtungen im Austausch für günstigere Preise in Betracht ziehen. Wer hierfür u. U. auch noch im Voraus zahlt, kann nach kostenlosen Upgrades und anderen zusätzlichen Vorteilen bzw. Boni fragen. Schließlich gilt die Devise: Alles ist verhandelbar!

Lesetipp:  Es muss nicht immer Berlin sein: warum Nordrhein-Westfalen für Startups so attraktiv ist

Mit Lieferanten verhandeln

Apropos verhandelbar: Verhandeln Sie generell mit Lieferanten über bessere Preise und Bedingungen. Oft akzeptieren gerade Kleinunternehmen die von ihren Lieferanten angebotenen Preise und Bedingungen, ohne andere Optionen zu prüfen oder bessere Angebote auszuhandeln. Beginnen Sie stattdessen mit der Recherche und vergleichen Sie die Preise und Bedingungen verschiedener Lieferanten. Wenden Sie sich dann an die derzeitigen Anbieter und fragen Sie, ob diese die Preise und Bedingungen ihrer Konkurrenten unterbieten können.

Dies war nur eine kleine Auswahl aller Maßnahmen, die gerade KMUs dabei helfen können, Kosten einzusparen und damit durch unsichere Zeiten zu kommen. Wenn Sie nur wenige davon umsetzen, ist schon viel gewonnen!

Mietpreise in einer Stadt

Stadt Düren bekommt den ersten qualifizierten Mietspiegel

Ländlicher Vorgarten mit einheimischen Pflanzen und Blumen

Städtische Kampagne zur naturnahen Begrünung von Vorgärten