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Neue zukunftsfeste Versorgungsstrukturen: Krankenhausplanung Solingen und Mettmann

Bild: @ ipopba/stock.adobe.com

Die Situation rund um das Insolvenzverfahren der Kplus-Gruppe und die angekündigten Schließungen der St. Lukas Klinik in Solingen, des St. Josefs Krankenhauses in Hilden und des St. Josef Krankenhauses in Haan macht die Notwendigkeit einer Krankenhausplanungsreform in Nordrhein-Westfalen deutlich. Die alten Planungssystematiken haben in diesen drei Fällen zu gravierenden Problemen geführt, und es wird betont, was ohne die Reforminitiativen des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) sowie der bundesweiten Reform höchstwahrscheinlich geschehen wäre: eine signifikante Zunahme von Krankenhausinsolvenzen.

Um die stationäre Versorgung in Solingen und dem Kreis Mettmann auch zukünftig sicherzustellen, hat das MAGS in den letzten Wochen intensive Gespräche mit allen Beteiligten geführt. Das Ergebnis dieser Gespräche ist die Festlegung einer neuen Versorgungsstruktur in der Region. Die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) übernimmt das St. Josefs Krankenhaus in Hilden, während das Städtische Klinikum Solingen die Schlaganfallversorgung (Stroke Unit) in Solingen sichert. Zusätzlich wird am Evangelischen Krankenhaus in Mettmann in Kooperation mit dem Städtischen Klinikum Solingen eine neue Stroke-Versorgung für den bevölkerungsreichen Kreis Mettmann aufgebaut. Die ersten dafür erforderlichen Feststellungsbescheide werden noch in dieser Woche durch die Bezirksregierung Düsseldorf versandt. Diese Bescheide basieren auf der neuen Krankenhausplanung.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann äußert sich erfreut über die gefundene Lösung für die Region. Das Hildener Krankenhaus bleibe erhalten. Die Stroke-Versorgung in Solingen sei ebenfalls gesichert und werde im Kreis Mettmann aufgebaut. Das seien wirklich gute Neuigkeiten. Er dankte allen an diesem Prozess Beteiligten für die sehr konstruktiven und ergebnisorientierten Gespräche.

Laumann betont, dass der Prozess zeigt, dass die neue Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen ihren ersten Härtetest erfolgreich bestanden hat. Dies geschieht zum Wohle der Patientinnen und Patienten, da viele Leistungen der Krankenhäuser konzentriert und tragfähige Strukturen geschaffen wurden. Er erklärt weiterhin, dass die Krankenhäuser für die ihnen zugewiesenen Leistungsgruppen die erforderlichen Kriterien erfüllen müssen, um die Qualität in der Versorgung sicherzustellen. Dies bedeute auch, dass nicht jedes Krankenhaus alles machen könne und die Krankenhäuser sich in ihren Leistungen ergänzen müssten.

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Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen dem Städtischen Klinikum in Solingen und dem Evangelischen Krankenhaus in Mettmann verdeutlicht, wie im Rahmen der neuen Krankenhausplanung gemeinsam Strukturen aufgebaut werden können, wenn dies der bedarfsgerechten Versorgung dient.

Zu den Städten im Einzelnen:

Solingen:

Das Städtische Klinikum übernimmt die bisher von der St. Lukas Klinik durchgeführte Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten. In der vergangenen Woche wurde vereinbart, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diesem Bereich vorzeitig zum Städtischen Klinikum wechseln, um eine nahtlose Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Stroke Unit sicherzustellen. Das Land unterstützt dies mit einer Fördersumme von mehr als neun Millionen Euro.

Hilden:

Die GFO übernimmt das St. Josefs Krankenhaus in Hilden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dem Verhandlungsergebnis mit den Sachwaltern der Kplus-Gruppe zugestimmt. Die Versorgung in Hilden und Langenfeld soll zukünftig aufeinander abgestimmt erfolgen, um unwirtschaftliche Doppelstrukturen zu vermeiden.

Haan:

Das Krankenhaus in Haan wird geschlossen. Derzeit prüft der Sachwalter Nutzungsmöglichkeiten im Gesundheitssektor, die die stationäre Versorgung im Kreis mit ambulanten Angeboten ergänzen könnten. Unter der Federführung der Bezirksregierung Düsseldorf gibt es bereits einen regelmäßigen Austausch der Krankenhäuser und Rettungsdienste in der Region über alternative Möglichkeiten der stationären Versorgung für die Haaner Patientinnen und Patienten.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Landesregierung Nordrhein-Westfalen vom 21.11.2023

Written by Laura

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