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Bonn schafft Parkplätze für Wirtschaftsverkehr

Lehrerparkplatz in einer Stadt
© hallojulie /stock.adobe.com

Die Städte Bonn und Köln haben sich zusammen mit der Handwerkskammer Köln und der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg darauf geeinigt, Wirtschaftsparkplätze in einem einheitlichen Format einzurichten. Da die Einführung in Köln noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, startet Bonn zunächst ein eigenes Pilotprojekt zur Schaffung der ersten Wirtschaftsparkplätze. In dieses Projekt wurde auch die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg einbezogen.

Am Donnerstag, dem 22. August, wurden die ersten Wirtschaftsparkplätze in der Hausdorffstraße, vor der Pfarrkirche St. Nikolaus, offiziell freigegeben. In den nächsten Tagen werden an insgesamt neun Standorten in Kessenich und der Südstadt Handwerk, Pflege und Lieferverkehr dort Parkmöglichkeiten finden, um schneller und zuverlässiger arbeiten zu können.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner erklärte, dass die Wirtschaftsparkplätze ein wesentlicher Bestandteil der Bonner Mobilitätswende sind. Sie hoffte, dass die neuen Parkplätze gut angenommen werden und betonte, dass diese nur der Anfang sein sollen. Die Stadt Bonn werde die Bedürfnisse des Wirtschaftsverkehrs bei ihren Planungen stärker berücksichtigen. Neben den Wirtschaftsparkplätzen würden auch vermehrt Ladezonen eingerichtet, um den Anforderungen der Wirtschaftsverbände gerecht zu werden.

Stephanie Bargfrede von der Handwerkskammer Köln hob hervor, dass der Vorschlag für die Wirtschaftsparkplätze sowohl den Mitgliedsbetrieben als auch den Bürgern von Bonn zugutekommt. Sie wies darauf hin, dass durch die neuen Parkmöglichkeiten verhindert werden soll, dass Handwerksunternehmen in bestimmten Stadtteilen keine Aufträge mehr annehmen können. Die Reduzierung unnötiger gewerblicher Parksuchverkehre könnte zudem zur Verbesserung der Luftqualität beitragen und dazu, dass die Versorgungsketten nicht geschwächt werden.

Thomas Radermacher von der Kreishandwerkerschaft betonte, dass der Einsatz für die Wirtschaftsparkzonen bereits frühzeitig begonnen wurde und nun erste Erfolge sichtbar seien. Er betonte, dass es für Handwerksbetriebe wichtig sei, die Kundenfahrzeuge nahe dem Auftragsort parken zu können, um die zeitlichen Abläufe bei der Auftragsbearbeitung einzuhalten. Er hoffe, dass die Wirtschaftsparkplätze die Motivation der Betriebe steigern und erwartet gespannt die Reaktionen auf dieses neue Konzept.

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Stefan Hagen von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg erläuterte, dass die Verkehrswende nur dann erfolgreich sein könne, wenn der Wirtschaftsverkehr gut erreichbar sei. Neben bewährten Maßnahmen wie dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs seien auch neue Konzepte wie die Wirtschaftsparkplätze von Bedeutung. Er lobte den Praxistest der Stadt Bonn, um zu überprüfen, wie gut das neue Modell angenommen wird und ob es den Bedürfnissen von Pflegediensten, Lieferanten und anderen Dienstleistern gerecht wird.

Die Standorte für das Pilotprojekt wurden gemeinsam mit Handwerkern, Pflegediensten und Logistikern entwickelt. In den letzten Wochen hat die Stadt Bonn die Standorte in Abstimmung mit dem Einzelhandel weiter optimiert. Die ausgewählten Standorte sind unter anderem die Hausdorffstraße 145-151 und 234 sowie der Bereich vor der Pfarrkirche, Pützstraße 8, Bismarckstraße 19, Ermekeilstraße 36, Lessingstraße 51 und der Bonner Talweg im Bereich der IHK sowie der Telekom.

Die Wirtschaftsparkplätze werden in einem einheitlichen Format markiert und beschildert, das von der Stadt Bonn entwickelt wurde. Eine klare und auffällige Beschilderung sowie farbliche Bodenmarkierungen mit Piktogrammen sollen verhindern, dass diese Zonen durch andere Fahrzeuge blockiert werden. Die Parkplätze sind werktags von 8 bis 18 Uhr dem Wirtschaftsverkehr vorbehalten. Außerhalb dieser Zeiten darf dort regulär geparkt werden. Fahrzeuge mit Handwerkerparkausweisen oder Ausnahmegenehmigungen für soziale Dienste, Paketzusteller und Lieferverkehre können diese Flächen nutzen.

Die Stadt verfolgt mit den Wirtschaftsparkplätzen mehrere Ziele: Die Reduzierung der zeitaufwändigen Parkplatzsuche in stark belasteten Gebieten, die Vermeidung ordnungswidriger Parkvorgänge auf Gehwegen oder in Parkverboten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, und die Möglichkeit für Handwerker, Paketboten und Pflegedienste, ihre Fahrzeuge nahe ihren Kunden abzustellen. Im Rahmen des Pilotprojekts wird die Stadt die Nutzung der Wirtschaftsparkplätze in den kommenden Monaten beobachten und auswerten. Bei positiven Ergebnissen wird geprüft, an welchen weiteren Standorten im Stadtgebiet solche Parkplätze eingerichtet werden können.

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Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Bonn/ Veröffentlicht am 22.08.2024

Written by Nima

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