in

So sichern Sie Ihr Eigenheim gegen Einbrecher und Diebe

Einbrecher im Schlafzimmer
© highwaystarz / stock.adobe.com

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände ist für viele Menschen der absolute Albtraum. Neben dem materiellen Schaden hinterlässt solch ein Ereignis oft tiefe psychologische Spuren. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihr Eigenheim effektiv vor Einbrechern und Dieben schützen. Dabei ist es wichtig, auf eine Kombination aus mechanischem Einbruchschutz und elektronischen Sicherheitssystemen zu setzen.

Schon einfache Vorkehrungen wie einbruchhemmende Fenster und Türen erschweren ungebetenen Gästen das Eindringen. Ergänzt durch Alarmanlagen, Videoüberwachung oder Smart Home-Lösungen lässt sich die Sicherheit weiter erhöhen. Auch Ihr Verhalten spielt eine entscheidende Rolle: Seien Sie beispielsweise vorsichtig, welche Informationen Sie in sozialen Medien preisgeben und organisieren Sie eine aufmerksame Nachbarschaftshilfe in Ihrer Abwesenheit.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Schwachstellen erkennen, Ihr Eigenheim mit den passenden Maßnahmen sichern und im Ernstfall richtig reagieren. Denn eines ist klar: Ein guter Einbruchschutz zahlt sich aus und gibt Ihnen ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit in den eigenen vier Wänden.

Einbruchschutz – warum er so wichtig ist

Einbrüche sind leider keine Seltenheit in Deutschland. Durchschnittlich wird hierzulande innerhalb eines Tages 267 Mal in Wohnungen oder Häuser eingebrochen. Obwohl die Zahl der Einbrüche im Jahr 2018 erstmalig seit 1997 unter die 100.000-Marke fiel, bleiben immer noch elf Einbrüche pro Stunde bestehen. Ein wirksamer Einbruchschutz ist daher unerlässlich, um die Lebensqualität zu sichern und vor materiellem sowie emotionalem Schaden zu schützen.

Psychologische Folgen eines Einbruchs

Ein Einbruch bedeutet für viele Opfer mehr als nur den Verlust von Wertgegenständen. Das Eindringen von Fremden in die Privatsphäre erschüttert das Sicherheitsgefühl nachhaltig. Viele Betroffene leiden lange unter Angstzuständen und Schlafstörungen. Manche ziehen sogar um, weil sie sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr wohl fühlen. Die psychologischen Folgen eines Einbruchs können tiefgreifend sein und das Leben der Opfer stark beeinträchtigen.

„Nach einem Einbruch fühlt man sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher. Die Angst, dass es wieder passieren könnte, ist ständig präsent.“ – Betroffene eines Einbruchs

Materielle Schäden durch Einbrüche

Neben den psychologischen Folgen richten Einbrecher oft große materielle Schäden an. Aufgebrochene Fenster und Türen müssen repariert, gestohlene Wertgegenstände ersetzt werden. Die Kosten dafür können schnell in die Tausende gehen. Laut Statistik erfolgen mehr als ein Drittel aller Einbrüche in Mehr- und Einfamilienhäusern direkt durch die Türen. Für den Einbruchsschutz an Haustüren wird daher ein Sicherheitsniveau ab Widerstandsklasse RC 3 empfohlen.

Die Kosten für das Nachrüsten des Einbruchschutzes in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus liegen zwischen 1.000 und 2.500 Euro. Jedoch gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die Ihnen dabei helfen können, Ihr Zuhause sicherer zu machen:

  • Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährt Zuschüsse für Einbruchschutzmaßnahmen und vergibt zinsgünstige Kredite.
  • Die einzelnen Bundesländer haben eigene Förderprogramme für den Einbruchschutz.

Investitionen in den Einbruchschutz lohnen sich nicht nur für Ihre Sicherheit, sondern auch finanziell. Ein wirksamer Einbruchschutz erhöht langfristig den Wert Ihrer Immobilie und kann bei einem Verkauf ein entscheidendes Argument sein.

Mechanische Sicherheitsmaßnahmen für Ihr Zuhause

Um Ihr Zuhause vor Einbrechern zu schützen, sind mechanische Sicherheitsmaßnahmen unverzichtbar. Fenster und Türen stellen die häufigsten Schwachstellen dar, durch die Diebe ins Haus gelangen. Mit den richtigen Vorkehrungen können Sie jedoch das Risiko eines Einbruchs deutlich reduzieren.

Fenster richtig sichern

Fenster lassen sich oft leicht aufhebeln, insbesondere wenn sie nur mit einfachen Rollzapfen ausgestattet sind. Um Ihre Fenster einbruchsicher zu machen, empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  • Pilzkopfverriegelungen erschweren das Aufhebeln des Fensters.
  • Zusätzliche Sicherungen wie abschließbare Griffe, Sperrbügel oder Querriegel erhöhen die Stabilität.
  • VdS-geprüfte Fenstersicherungen mit Querriegeln oder Längsstangen gibt es bereits ab 50 bis 80 Euro.
  • Fenster-Zusatzschlösser, die einem Druck von einer Tonne standhalten oder bei Gewalteinwirkung Alarm geben, bieten zusätzlichen Schutz.

Türen einbruchsicher machen

Auch Haustüren sollten gegen ungebetene Gäste gewappnet sein. Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihre Türen sichern:

  • Massive Schließbleche erschweren das Aufbrechen der Tür.
  • Sicherheitsschließzylinder mit Bohr- und Ziehschutz verhindern das Manipulieren des Schlosses.
  • Zusatzschlösser wie Querriegelschlösser bieten eine weitere Barriere.
  • Ein zuverlässiges Querriegelschloss mit VdS-Zertifizierung ist ab ca. 150 Euro erhältlich.

Zusätzliche Sicherungen anbringen

Neben Fenstern und Türen gibt es weitere neuralgische Punkte, die Sie mit zusätzlichen Sicherungen schützen sollten:

  • Kellerfenster und Lichtschächte mit stabilen Gittern sichern.
  • Kellertüren mit speziellen Verriegelungen ausstatten.
  • Terrassentüren mit Teleskopstangen (z.B. Abus TELE-Z, ca. 160 Euro) oder Querriegeln sichern.
  • Rollläden durch einbruchhemmende Sicherheitsrollläden ersetzen, die roher Gewalt standhalten.

Über zwei Drittel der Einbrecher bevorzugen den Einstieg über Fenster oder Terrassentüren. Daher ist es besonders wichtig, diese Schwachstellen zu sichern.

Investieren Sie in hochwertige mechanische Sicherheitsmaßnahmen, um Einbrechern das Leben schwer zu machen. Eine Kombination aus verschiedenen Vorkehrungen an Fenstern, Türen und anderen Schwachstellen ist dabei am wirksamsten. So können Sie das Risiko eines Einbruchs deutlich reduzieren und Ihr Zuhause zu einer sicheren Festung machen.

Eigenheim sichern – elektronische Helfer

Neben mechanischen Sicherheitsmaßnahmen spielen auch elektronische Lösungen eine wichtige Rolle, um Ihr Eigenheim effektiv vor Einbrechern zu schützen. Eine Alarmanlage ist dabei ein zentrales Element, das potenzielle Täter abschreckt und im Ernstfall schnell Hilfe herbeiruft. Moderne Systeme lassen sich dabei oft bequem per Smartphone steuern und überwachen, sodass Sie jederzeit die Kontrolle über Ihr Zuhause behalten.

Auch Smart Home Technologien können einen wertvollen Beitrag zum Einbruchschutz leisten. Intelligente Beleuchtungssteuerung und programmierbare Rollläden simulieren beispielsweise Anwesenheit, wenn Sie verreist sind. Bewegungsmelder im Außenbereich und an Fenstern registrieren verdächtige Aktivitäten frühzeitig und warnen Sie über Ihr Smartphone. So können Sie schnell reagieren und gegebenenfalls die Polizei verständigen.

Eine Stiftung Warentest Untersuchung von 2017 zeigte allerdings, dass selbst installierte Alarmanlagen oft keinen zuverlässigen Schutz bieten. Von fünf getesteten Sets zwischen 179 und 440 Euro schnitt nur eines „befriedigend“ ab. Häufige Schwachstellen waren leicht überwindbare Bewegungsmelder und Alarmzentralen sowie eine hohe Anfälligkeit für Fehlalarme.

Daher empfiehlt es sich, beim Thema elektronische Sicherheit auf professionelle Lösungen und fachkundige Beratung zu setzen. Erfahrene Sicherheitsexperten analysieren individuell die Schwachstellen Ihres Eigenheims und entwickeln ein maßgeschneidertes Konzept. Hochwertige Komponenten, fachgerechte Montage und regelmäßige Wartung stellen sicher, dass Ihre Alarmanlage im Ernstfall zuverlässig funktioniert – und Ihnen und Ihrer Familie ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit schenkt.

Lesetipp:  Vor- und Nachteile von Discounter Apps

Alarmanlagen – welche Optionen gibt es?

Um Ihr Zuhause rundum vor Einbrechern zu schützen, sind Alarmanlagen eine sinnvolle Ergänzung zu mechanischen Sicherheitsmaßnahmen. Doch welche Arten von Alarmanlagen gibt es und was zeichnet sie aus? Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten.

Funkalarmanlagen

Funkalarmanlagen sind eine beliebte Wahl, da sie schnell und flexibel installiert werden können. Die einzelnen Komponenten wie Bewegungsmelder, Kameras und Sirenen kommunizieren drahtlos miteinander. So lassen sich Funkalarmanlagen auch nachträglich problemlos erweitern. Allerdings sind sie anfälliger für Störungen durch andere Funksignale.

Kabelgebundene Alarmanlagen

Bei kabelgebundenen Alarmanlagen sind alle Komponenten fest miteinander verdrahtet. Das macht sie zuverlässiger als Funksysteme, da keine Störungen auftreten können. Dafür ist die Installation aufwändiger, besonders bei Bestandsimmobilien. In Neubauten lassen sich kabelgebundene Alarmanlagen dagegen gut integrieren.

Hybridalarmanlagen

Hybridalarmanlagen kombinieren die Vorteile von Funk- und kabelgebundenen Systemen. Zentrale Elemente wie die Alarmzentrale und Bedienteile sind über Kabel verbunden, während Sensoren und Kameras per Funk angebunden werden. So erhalten Sie ein zuverlässiges, aber dennoch flexibles Alarmsystem für Ihr Zuhause.

Neueste Alarmanlagen setzen zudem auf IP-Technologie und lassen sich ins heimische Netzwerk einbinden. So können Sie Ihr System bequem per Smartphone-App steuern und überwachen. Welche Art von Alarmanlage für Sie die richtige ist, hängt von Ihren individuellen Anforderungen und baulichen Gegebenheiten ab. Lassen Sie sich am besten von einem erfahrenen Fachbetrieb beraten und setzen Sie auf VdS-zertifizierte Anlagen für maximale Sicherheit.

Videoüberwachung als Einbruchschutz

Überwachungskameras gelten als wirksames Mittel zum Schutz vor Einbrüchen und Diebstahl. Die abschreckende Wirkung von Kameras kann potenzielle Täter davon abhalten, in ein Gebäude einzudringen. Videoüberwachung ergänzt damit sinnvoll andere Sicherheitsmaßnahmen wie mechanische Sicherungen und Alarmanlagen.

Sollte es dennoch zu einem Einbruch kommen, können die Aufnahmen der Überwachungskameras wertvolle Hinweise zur Aufklärung liefern. Sie dokumentieren das Geschehen und erleichtern die Identifizierung der Täter. Videoüberwachung trägt somit entscheidend zur Beweissicherung bei.

Worauf bei Überwachungskameras achten?

Bei der Auswahl geeigneter Überwachungskameras für den Einbruchschutz sind einige Kriterien zu berücksichtigen:

  • Bildqualität: Hochauflösende Kameras ermöglichen eine detailreiche Aufnahme und erleichtern die Identifizierung von Personen.
  • Nachtsichtfunktion: Gerade bei Dunkelheit ist eine gute Ausleuchtung wichtig. Kameras mit Infrarot-LEDs können auch bei schwierigen Lichtverhältnissen klare Bilder liefern.
  • Speicherkapazität: Je nach Anforderung sollte ausreichend Speicherplatz für die Aufnahmen vorhanden sein, etwa auf einer SD-Karte oder einem externen Rekorder.
  • Wetterfestigkeit: Kameras im Außenbereich müssen robust und gegen Witterungseinflüsse geschützt sein. Hier eignen sich spezielle IP-Kameras.

Datenschutz bei der Videoüberwachung

Der Einsatz von Überwachungskameras unterliegt strengen datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Als Grundstückseigentümer dürfen Sie zwar Ihr Privatgelände überwachen, das permanente Filmen öffentlich zugänglicher Bereiche ist jedoch unzulässig.

Überwachungskameras auf Privatgrundstücken sollten so installiert werden, dass sie ausschließlich das eigene Grundstück erfassen. Nachbargrundstücke oder öffentliche Wege dürfen nur unvermeidbar mit gefilmt werden.

Weiterhin sind Sie verpflichtet, mit gut sichtbaren Hinweisschildern auf die Videoüberwachung aufmerksam zu machen. Auch beim Speichern der Aufnahmen sind Vorgaben einzuhalten, wie Zweckbindung, Erforderlichkeit und Löschfristen.

Mit der richtigen Technik und unter Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen kann Videoüberwachung einen wertvollen Beitrag zum Einbruchschutz leisten und das Sicherheitsniveau Ihres Zuhauses deutlich erhöhen.

Weitere elektronische Sicherheitsmaßnahmen

Neben Alarmanlagen und Videoüberwachung gibt es noch weitere clevere elektronische Helfer, die Ihr Zuhause vor Einbrechern schützen können. Zeitschaltuhren und Fernsehsimulatoren täuschen Anwesenheit vor, während Bewegungsmelder und smarte Systeme für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Zeitschaltuhren und Fernsehsimulatoren

Mit programmierbaren Zeitschaltuhren lassen sich Lampen und Elektrogeräte zu voreingestellten Zeiten an- und ausschalten. So erwecken Sie den Eindruck, jemand sei zuhause, auch wenn Sie in Urlaub sind. Rollläden können ebenfalls über Zeitschaltuhren gesteuert werden. Fernsehsimulatoren imitieren den typischen flackernden Lichtschein eines laufenden Fernsehers und suggerieren potentiellen Einbrechern, dass sich Personen im Haus aufhalten.

Bewegungsmelder und Smart Home Systeme

Bewegungsmelder im Außenbereich registrieren Personen, die sich dem Haus nähern und schalten automatisch eine Beleuchtung ein. Einbrecher fühlen sich dadurch abgeschreckt. Auch Dämmerungsschalter sind sinnvoll, da sie die Beleuchtung abhängig von der Helligkeit steuern. Smart Home Sicherheit geht noch einen Schritt weiter: Intelligente Systeme vernetzen diverse Komponenten wie Licht, Rollläden, Heizung und Kameras. Per App behalten Sie alles im Blick und steuern Ihr Zuhause auch von unterwegs. Manche Systeme bieten zudem Abschreckungsfunktionen wie simuliertes Hundegebell oder Haushaltgeräusche.

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie die Sicherheit Ihres Zuhauses deutlich erhöhen. Eine Kombination aus mechanischen Sicherungen, Alarmanlagen, Kameras sowie smarten Lösungen mit Zeitschaltuhren und Bewegungsmeldern bietet einen effektiven Schutz vor Einbrechern.

Verhaltenstipps zum Schutz vor Einbrechern

Neben technischen Sicherheitsmaßnahmen spielt auch das eigene Verhalten eine wichtige Rolle beim Einbruchschutz. Mit den richtigen Verhaltenstipps können Sie das Risiko eines Einbruchs deutlich reduzieren und Ihr Zuhause effektiv schützen.

Lesetipp:  Vor- und Nachteile von Discounter Apps

Auf Social Media vorsichtig sein

In Zeiten von Social Media ist es verlockend, Urlaubsfotos und -pläne mit Freunden und Followern zu teilen. Doch Vorsicht: Einbrecher nutzen soziale Netzwerke, um an Informationen über potenzielle Ziele zu gelangen. Laut Statistik recherchieren 75% der Einbrecher online nach Hinweisen auf längere Abwesenheiten. Seien Sie daher zurückhaltend mit Urlaubsankündigungen und Statusmeldungen. Vermeiden Sie es auch, Bilder mit Geo-Tags oder Informationen über Wertgegenstände zu posten. So geben Sie Einbrechern keine unnötigen Tipps.

Nachbarschaftshilfe organisieren

Ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis ist nicht nur angenehm, sondern kann auch einen effektiven Schutz vor Einbrüchen bieten. Statistiken zeigen, dass 50% der Einbrüche durch aufmerksame Nachbarn verhindert werden. Bitten Sie Ihre Nachbarn, bei längerer Abwesenheit ein Auge auf Ihr Haus zu haben. Sie können den Briefkasten leeren, Rollläden bewegen und nach dem Rechten sehen. Eine organisierte Nachbarschaftshilfe, wie beispielsweise die Initiative „Wachsame Nachbarn“, stärkt das Sicherheitsgefühl im gesamten Viertel und schreckt potenzielle Einbrecher ab.

Beachten Sie diese Verhaltenstipps zum Einbruchschutz und kombinieren Sie sie mit mechanischen und elektronischen Sicherheitsmaßnahmen. So machen Sie Ihr Zuhause zu einer sicheren Festung und können beruhigt schlafen oder in den Urlaub fahren.

Gut gesichert auch bei Abwesenheit

Gerade wenn Sie längere Zeit nicht zu Hause sind, etwa während des Urlaubs, ist ein zuverlässiger Einbruchschutz besonders wichtig. Achten Sie darauf, dass alle Fenster und Türen vollständig geschlossen und nicht nur gekippt sind. Ein gekipptes Fenster stellt für Einbrecher praktisch eine offene Einladung dar.

Rollläden sollten Sie während Ihrer Abwesenheit besser nicht komplett schließen, da dies signalisiert, dass niemand zu Hause ist. Stattdessen können Sie mit Hilfe von Zeitschaltuhren für Licht und Rollläden eine Anwesenheit simulieren. So fühlen Sie sich auch im Urlaub sicher.

Häuser und Wohnungen, die sichtbar mit Doppelschlössern, Fenstersicherungen und/oder Alarmanlagen gesichert sind, schrecken potenzielle Einbrecher effektiv ab.

Hier noch einige weitere Tipps für Ihre Sicherheit bei längerer Abwesenheit:

  • Sprechen Sie nicht auf den Anrufbeantworter, dass Sie verreist sind.
  • Bitten Sie Nachbarn oder Freunde, regelmäßig den Briefkasten zu leeren und nach dem Rechten zu sehen.
  • Deponieren Sie Wertgegenstände in einem Bankschließfach statt zu Hause.
  • Trennen Sie Elektrogeräte mit Stand-by-Schaltung vom Netz, um Brände durch technische Defekte zu vermeiden.

Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Sicherheitsmaßnahmen können Sie auch bei längerer Abwesenheit beruhigt sein und Ihren Urlaub in vollen Zügen genießen. Ein umfassender Einbruchschutz gibt Ihnen ein gutes Gefühl und die nötige Sicherheit, wenn Sie nicht zu Hause sind.

Einbruchschutz – was zahlt die Versicherung?

Um sich finanziell gegen Schäden durch Einbrüche abzusichern, bieten sich vor allem zwei Versicherungen an: die Hausratversicherung und die Wohngebäudeversicherung. Beide Policen übernehmen unterschiedliche Bereiche und ergänzen sich gegenseitig, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten.

Hausrat- und Wohngebäudeversicherung

Die Hausratversicherung springt ein, wenn durch einen Einbruch Gegenstände aus Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus gestohlen oder beschädigt werden. Dazu zählen beispielsweise Möbel, Elektronikgeräte, Kleidung und Wertsachen. Pro Jahr werden den Versicherungen in Deutschland rund 120.000 Wohnungseinbrüche gemeldet, bei denen schnell ein Sachschaden von 10.000 Euro oder mehr entstehen kann. Die Hausratversicherung ersetzt die betroffenen Gegenstände zum Neuwert, allerdings meist nur bis zu einer festgelegten Entschädigungsgrenze. Für Bargeld, Sparbücher und Wertpapiere liegt diese oft bei etwa 20 Prozent der Versicherungssumme oder sogar darunter. Mit einem guten Tresor hingegen kann man die versicherte Bargeldmenge durchaus erhöhen.

Schäden an Fenstern, Türen oder der Bausubstanz, die durch den Einbruch verursacht wurden, übernimmt dagegen die Wohngebäudeversicherung. Voraussetzung für eine Regulierung durch die Versicherung ist in der Regel, dass der Einbrecher gewaltsam in Ihr Heim eingedrungen ist, also beispielsweise ein Fenster aufgehebelt oder eine Tür aufgebrochen hat.

Nachweis der Sicherungsmaßnahmen

Wichtig ist, dass Sie im Schadenfall nachweisen können, dass Sie Ihr Heim durch geeignete Sicherungsmaßnahmen vor Einbrüchen geschützt haben. Dazu zählen beispielsweise einbruchhemmende Fenster und Türen, Zusatzschlösser oder eine Alarmanlage. Achten Sie darauf, diese Maßnahmen zu dokumentieren, etwa durch Fotos oder Rechnungen. Manche Versicherer gewähren sogar Rabatte auf die Versicherungsprämie, wenn bestimmte Vorkehrungen getroffen wurden.

Können Sie nicht nachweisen, dass Ihr Haus oder Ihre Wohnung ausreichend gesichert war, kann dies den Versicherungsschutz gefährden. Gerade bei älteren Verträgen finden sich teilweise Klauseln, die den Versicherungsschutz an bestimmte Obliegenheiten zum Einbruchschutz knüpfen. Hier ist es ratsam, die Police genau zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. So stellen Sie im Ernstfall sicher, dass die Versicherung den entstandenen Schaden auch wirklich reguliert.

Fazit

Ein wirksamer Einbruchschutz erfordert ein Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen. Mechanische Sicherungen an Türen, Fenstern und anderen Schwachstellen bilden die Basis. Ergänzend dazu empfehlen sich elektronische Systeme wie Alarmanlagen, Kameras und Smart Home Lösungen. Ein individuelles Sicherheitskonzept, am besten von Fachleuten erstellt, hilft dabei, die richtigen Komponenten auszuwählen und aufeinander abzustimmen.

Genauso wichtig ist jedoch das eigene Verhalten. Indem Sie Ihre Abwesenheit verschleiern, es Einbrechern erschweren, Schwachstellen auszuspähen und eine aufmerksame Nachbarschaft pflegen, erhöhen Sie Ihren Schutz zusätzlich. Verzichten Sie darauf, Ihre Abwesenheit in sozialen Medien zu verkünden und bitten Sie Vertrauenspersonen, regelmäßig nach dem Rechten zu sehen.

Mit der richtigen Kombination aus baulichen Maßnahmen, elektronischer Sicherheitstechnik und umsichtigem Verhalten können Sie sich effektiv vor Einbrüchen schützen und das Gefühl von Sicherheit in Ihren eigenen vier Wänden bewahren. Scheuen Sie sich nicht, Experten zu Rate zu ziehen und investieren Sie in geprüfte, hochwertige Produkte. So sind Sie für den Ernstfall gut gewappnet.

Written by Laura

Düsseldorf Medienhafen

Düsseldorf entdecken – die Landeshauptstadt hat einiges zu bieten

Moor

Deutsch-niederländische Initiative zur Renaturierung der Moore