Fast jedem Menschen ist dieses Dilemma schon mindestens einmal im Leben passiert: Die Haustür fällt hinter einem zu und plötzlich schießt der Gedanke des vergessenen Schlüssels durch den Kopf. Oje, das wird teuer und macht viele Umstände! Doch so ärgerlich dieses Malheur auch ist, es gilt vor allem, einen kühlen Kopf zu bewahren. Schließlich gibt es Profis in Form von Schlüsseldiensten, die das Schloss in der Regel innerhalb kürzester Zeit wieder aufbekommen. Doch bei der Auswahl eines solchen Dienstleisters sollte man ein paar wichtige Dinge beachten.
Wie findet man einen guten Schlüsseldienst und was sollte man bei der Wahl beachten?
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Schlüsseldienst zu finden. Man findet sie in Branchenbüchern (z. B. Gelbe Seiten), über die Auskunft oder im Internet. Bei allen Möglichkeiten sollte man aufpassen und die folgenden Regeln beachten:
- Grundsätzlich nicht denjenigen (erstbesten) Schlüsseldienst wählen, der die größte Anzeige geschaltet hat. Merke: Große Anzeigen in Branchenbüchern kosten viel Geld, und der Kunde muss dies schlussendlich bei der Rechnung mitbezahlen!
- Niemals Schlüsseldienste wählen, die vor ihren Namen mehrere „A“-Buchstaben stellen, um bei der Listung ganz vorne zu stehen. Dies zeugt allgemein von Unseriösität – und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie diese Unseriösität beim Kunden vor Ort weiterführen.
- Am besten mehrere Schlüsseldienste vergleichen und auf Festpreise oder mindestens Richtpreise (Preisspannen) bestehen. Schlüsseldienste, die keine Preise nennen wollen, tun dies in der Regel, um den Kunden nicht mit überhöhten Preisen abzuschrecken. Nur bei defekten Schlössern wird meist nach Bedarf abgerechnet, sonst sind mindestens Richtpreise üblich.
- Die Suche im Internet verhält sich ähnlich zur Suche in einem Branchenbuch. Auch hier gilt es zu vergleichen und auf Festpreise inklusive Anfahrt und Mehrwertsteuer zu achten. Der Vorteil im Internet ist, dass die seriösen Schlüsseldienste meist ihre Preise auf der Webseite transparent darstellen. So kann man gute Schlüsselnotdienste relativ leicht erkennen.
Die Sache mit dem „Schlüsseldienst direkt im Ort“
Achtung bei Auskünften: Einige Dienstleister in diesem Bereich nehmen für eine „bevorzugte Auskunft“ Geld von den Schlüsseldiensten. Konkret hat dies zur Folge, dass die Auskunft dem Kunden nicht die Nummer vom Schlüsseldienst aus dem Ort gibt, sondern von großen überregionalen Firmen, die Geld für den Eintrag bei den Auskünften zahlen. Wer also z. B. bei Google nach „Schlüsseldienst Gelsenkirchen“ sucht, der wird bei den Suchergebnissen womöglich zu einem bundesweit tätigen Anbieter geleitet, der die Aufträge dann an einen kleinen Subunternehmer in der Nähe weitergibt.
Die Folge: Es fallen deutlich höhere Kosten an, die der Kunde letztendlich mitbezahlen muss. Zudem ist dieses Gebaren einfach unehrlich und nicht transparent, die kleinen Subunternehmer müssen häufig zwangsweise zu schlechten Konditionen arbeiten. Im Zweifelsfall lässt man sich mehrere Nummern von der Auskunft geben und vergleicht die Firmen und schaut zudem ins Impressum, wo die Firma ihren Sitz hat. Oder man holt sich Tipps von Nachbarn und Freunden.
Wie hoch sind ortsübliche Preise für einen seriösen Schlüsselnotdienst?
Eine eindeutige Antwort gibt es dafür nicht. Die Preise unterscheiden sich innerhalb Deutschlands von Region zu Region. In München etwa muss ein Schlüsseldienst mehr einnehmen als in Berlin, weil die Kosten in der bayerischen Hauptstadt generell höher sind. Man sollte daher die Preise von Schlüsseldiensten in seiner Heimatregion vergleichen, um einen Überblick zu erhalten.
Generell sind Schlüsseldienste teurer als normale Handwerker, die auf Termin arbeiten. Kein Wunder: Die meisten Kunden erwarten, dass der Schlüsseldienst im Notfall innerhalb kürzester Zeit vor Ort ist. Daraus resultiert, dass die Schlüsseldienst-Mitarbeiter ständig in Bereitschaft sein müssen und somit nicht eine andere Tätigkeit nebenbei ausführen können. Der Schlüsselnotdienst muss deswegen seine Bereitschaftszeit, in denen auf Notfall-Kunden gewartet wird, in seinen Preisen mit einkalkulieren. In den Abendstunden oder am Wochenende sind die Preise generell teurer, da hier entsprechende Zuschläge erhoben werden, ähnlich wie in vielen Berufen, bei denen in Schichten gearbeitet wird.


