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Mit dem Auto sicher in den Winterurlaub – das sollten Sie vor Antritt der Fahrt prüfen!

Fahrt in den Weihnachtsurlaub
© fotofabrika / stock.adobe.com

Die Vorfreude auf den Winterurlaub ist groß, doch für eine sichere Urlaubsfahrt mit dem Auto bedarf es einiger Vorbereitungen. Gerade bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Schnee und Eis ist es wichtig, dass Ihr Fahrzeug optimal auf die Herausforderungen vorbereitet ist. Mit unseren Tipps machen Sie Ihr Auto winterfest und können Ihren Urlaub unbeschwert genießen.

Reifen auf Winterfestigkeit überprüfen

Bevor Sie in den Winterurlaub starten, ist es unerlässlich, Ihre Reifen gründlich zu überprüfen. Winterreifen sind bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte oder Reifglätte Pflicht. Ein Verstoß kann zu einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister führen.

Achten Sie darauf, dass Ihre Winterreifen das Alpin-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) tragen, das seit 2018 vorgeschrieben ist. Ganzjahresreifen sind nur erlaubt, wenn sie ebenfalls dieses Symbol aufweisen. Ab dem 1. Oktober 2024 treten zudem neue, strengere Regeln für Winterreifen in Kraft.

Profiltiefe kontrollieren

Die Profiltiefe Ihrer Winterreifen sollte mindestens 4 mm betragen, um optimale Sicherheit zu gewährleisten. Eine ausreichende Profiltiefe sorgt für guten Grip und kurze Bremswege auf winterlichen Straßen. Überprüfen Sie daher regelmäßig die Profiltiefe und tauschen Sie die Reifen rechtzeitig aus, wenn sie abgenutzt sind.

Luftdruck anpassen

Der richtige Reifendruck ist ebenso wichtig wie die Profiltiefe. Prüfen Sie vor Fahrtantritt den Luftdruck Ihrer Reifen und passen Sie ihn gegebenenfalls an die Beladung an. Ein korrekter Reifendruck verbessert die Fahrstabilität, reduziert den Kraftstoffverbrauch und erhöht die Lebensdauer der Reifen.

Auf Beschädigungen achten

Untersuchen Sie Ihre Reifen sorgfältig auf Beschädigungen wie Risse oder Einstiche durch spitze Gegenstände. Selbst kleine Schäden können die Sicherheit beeinträchtigen und zu Reifenpannen führen. Lassen Sie beschädigte Reifen umgehend von einem Fachmann überprüfen und gegebenenfalls ersetzen, um ein sicheres Fahren im Winter zu gewährleisten.

Füllstände Scheibenwischwasser und Kraftstoff checken

Vergessen Sie nicht, das Scheibenwischwasser aufzufüllen. Im Winter empfiehlt es sich, ein spezielles Frostschutzmittel zu verwenden, das bis zu -20 Grad Celsius vor dem Einfrieren schützt. Mischen Sie das Konzentrat gemäß den Anweisungen mit Wasser und füllen Sie den Behälter auf. Eine Reserveflasche mit optimal gemischtem Winter-Scheibenreiniger im Kofferraum kann im Notfall nützlich sein.

Stellen Sie sicher, dass Sie genug Kraftstoff für Ihre Reise tanken. Tiefe Temperaturen können den Kraftstoffverbrauch erhöhen, daher ist es ratsam, den Tank vor der Abfahrt vollständig zu füllen. Bei modernen Dieselfahrzeugen sollten Sie auch den AdBlue-Tank überprüfen und gegebenenfalls auffüllen, um eine einwandfreie Abgasnachbehandlung zu gewährleisten.

  • Ölstand bei abgekühltem Motor mit dem Messstab prüfen
  • Scheibenwischwasser mit Frostschutzmittel bis -20 Grad Celsius mischen
  • Ausreichend Kraftstoff tanken, bei Dieselfahrzeugen auch AdBlue kontrollieren

Beleuchtung am Fahrzeug testen

Bevor Sie in den Winterurlaub starten, ist es wichtig, die gesamte Beleuchtung Ihres Fahrzeugs zu überprüfen. Dazu gehören das Standlicht, die Blinker, die Scheinwerfer und die Rücklichter. Eine funktionierende Autobeleuchtung ist nicht nur für Ihre eigene Sicherheit entscheidend, sondern auch für die anderen Verkehrsteilnehmer.

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Nehmen Sie sich die Zeit, jeden Blinker einzeln zu testen und sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Defekte werden oft automatisch vom Fahrzeug erkannt und durch eine Warnleuchte im Armaturenbrett angezeigt. Sollten Sie feststellen, dass ein Teil der Beleuchtung nicht einwandfrei arbeitet, suchen Sie am besten eine Werkstatt auf, um das Problem beheben zu lassen.

Scheinwerfereinstellung kontrollieren

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die korrekte Einstellung der Scheinwerfer. Falsch eingestellte Scheinwerfer können nicht nur Ihre eigene Sicht beeinträchtigen, sondern auch den Gegenverkehr blenden. Laut ADAC Saarland hatten im Jahr 2022 fast ein Drittel der überprüften Fahrzeuge falsch eingestellte Scheinwerfer. Ein Lichttest vor Ort, wie ihn beispielsweise der TÜV anbietet, dauert in der Regel etwa 15 Minuten und ist meist kostenlos.

  • Prüfen Sie die gesamte Autobeleuchtung, einschließlich Standlicht, Blinker, Scheinwerfer und Rücklichter
  • Testen Sie jeden Blinker einzeln auf seine Funktionsfähigkeit
  • Lassen Sie die Scheinwerfer überprüfen und gegebenenfalls einstellen, um eine optimale Sicht zu gewährleisten und den Gegenverkehr nicht zu blenden

Scheibenwischer kontrollieren und wechseln

Verschlissene oder beschädigte Scheibenwischer können die Sicht erheblich beeinträchtigen, gerade bei Schneefall oder Regen. Überprüfen Sie die Wischerblätter auf Risse, Verformungen oder Verschleiß und tauschen Sie sie gegebenenfalls aus. Denken Sie auch daran, die Heckscheibenheizung und -wischer zu testen.

Ladung und Gepäck sicher verstauen

Bei der Fahrt in den Winterurlaub ist es wichtig, die Ladungssicherung im Auto zu beachten. Ungesicherte Gegenstände können bei einem Abbremsmanöver oder Unfall mit einem Vielfachen ihres Gewichts aufschlagen und Insassen verletzen. Schwere Gegenstände sollten daher nach unten gepackt und nicht hinter besetzten Sitzplätzen platziert werden.

Für den Transport von Skiern und Snowboards eignen sich spezielle Dachboxen. Beim Beladen einer Dachbox richtig vorgehen und schwere Gegenstände in den vorderen Bereich platzieren. Dabei unbedingt die maximale Dachlast des Autos und das zulässige Gewicht der Box beachten. Nach dem Beladen die Dachbox fest nachziehen und die Leuchtweitenregulierung anpassen.

Gepäck im Innenraum sichern

Skistiefel können im Fußraum hinter den Vordersitzen verstaut werden. Rucksäcke auf leeren Rücksitzen mit Sicherheitsgurten fixieren, um die Stabilität der Lehnen zu erhöhen. In manchen Autos lassen sich Skier auch in einem Skisack durch eine Durchreiche am hinteren Mittelsitz transportieren.

Zuladung nicht überschreiten

Beim Beladen des Autos unbedingt die Zuladung beachten. Jedes Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht, das nicht überschritten werden darf. Dieses setzt sich zusammen aus Leergewicht, Zuladung und Dachlast. Zu schwere Beladung beeinträchtigt Fahrverhalten und Bremsweg des Autos und kann zu gefährlichen Situationen führen.

Zusätzliche Ausrüstung für den Winter mitnehmen

Für eine sichere Fahrt im Winter ist es wichtig, neben der gesetzlich vorgeschriebenen Ausrüstung auch zusätzliche Hilfsmittel im Auto zu haben. Eine Grundausstattung sollte einen Eiskratzer für die Scheiben und Schneeketten für die Reifen beinhalten. Gerade in bergigen Regionen sind Schneeketten unverzichtbar und sorgen für bessere Traktion auf schneebedeckten Straßen.

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Ein weiteres nützliches Utensil ist eine Decke für Notfälle. Sollte das Fahrzeug einmal liegenbleiben, kann eine wärmende Decke vor Unterkühlung schützen. Auch Handschuhe und eine Taschenlampe können in Notsituationen hilfreich sein.

Eiskratzer und Schneeketten einpacken

Ein robuster Eiskratzer gehört im Winter zur Standardausrüstung eines jeden Autos. Er ermöglicht es, schnell und effektiv Eis und Schnee von den Scheiben zu entfernen. Achten Sie beim Kauf auf eine gute Qualität und eine ergonomische Form, um kraftsparend arbeiten zu können.

Schneeketten sind in vielen Gebieten Pflicht und sollten entsprechend der Reifengröße Ihres Fahrzeugs ausgewählt werden. Die Montage will geübt sein, daher ist es ratsam, den Umgang mit den Ketten vorab zu testen. Lagern Sie die Schneeketten griffbereit im Kofferraum, um im Bedarfsfall schnell darauf zugreifen zu können.

Decke für Notfälle dabei haben

Eine wärmende Decke kann im Winter zum Lebensretter werden. Legen Sie eine kompakte Decke oder einen Schlafsack griffbereit in den Kofferraum oder unter den Sitz. Wählen Sie ein Material, das leicht und dennoch wärmend ist, wie beispielsweise Fleece oder Wolle.

Neben einer Decke sind auch Warnweste, Warndreieck und ein Verbandskasten wichtige Bestandteile der Notfallausrüstung. Kontrollieren Sie regelmäßig die Vollständigkeit und das Haltbarkeitsdatum des Verbandskastens.

Batterie auf Winterfestigkeit prüfen

Der Winter stellt eine besondere Herausforderung für Autobatterien dar. Laut ADAC ist die Batterie die häufigste Pannenursache, besonders im Winter tritt ihr Ausfall auf. Dies geschieht meist nach einer Betriebsdauer von fünf bis sechs Jahren. Bei einer Temperatur von minus zehn Grad verliert die Autobatterie etwa ein Drittel ihrer Leistung, bei minus zwanzig Grad bleibt nur die Hälfte übrig.

Frostschutzmittel für Scheibenwischwasser verwenden

Wenn Sie mit dem Auto in den Winterurlaub fahren, ist es wichtig, dass Sie das richtige Scheibenwischwasser verwenden. Sommerwaschkonzentrat eignet sich nicht für niedrige Temperaturen und kann zu einem vermeidbaren Sicherheitsrisiko werden. Stattdessen sollten Sie unbedingt auf ein spezielles Winter-Scheibenwischwasser mit Frostschutz setzen.

Fazit

Eine gründliche Vorbereitung Ihres Fahrzeugs ist der Schlüssel für einen sicheren und entspannten Winterurlaub mit dem Auto. Die wichtigsten Punkte auf Ihrer Auto-Winterfest-Checkliste sollten sein: Überprüfen Sie die Reifen auf ausreichendes Profil (mindestens 4 mm) und passen Sie den Luftdruck an. Kontrollieren Sie die Beleuchtung, Scheiben und Spiegel auf Funktionalität. Checken Sie Füllstände von Öl, Scheibenwischwasser mit Frostschutz und Kraftstoff. Auch die Batterie sollte winterfest sein, denn sie ist für 40% aller Autopannen verantwortlich – besonders bei Minusgraden.

Written by Redaktion

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