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Künstliche Intelligenz in der Steuerveranlagung

Künstliche Intelligenz und Steuerveranlagung
©OMEGA/stock.adobe.com

Die Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalens plant einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung: Ab Mai 2025 wird in vier Pilotfinanzämtern des Landes erstmals ein KI-Modul zur Unterstützung der Steuerveranlagung eingesetzt. Das Ziel dieses Projekts ist, Steuererklärungen schneller, effizienter und präziser zu bearbeiten, was sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Mitarbeitenden in der Finanzverwaltung zugutekommen soll.

Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk erklärte, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz dazu beitragen werde, die Steuerverwaltung bürgerfreundlicher zu gestalten. Durch die automatische Bearbeitung von klaren und unproblematischen Steuererklärungen könnten die Bescheide schneller versandt werden, während die Mitarbeitenden mehr Zeit für komplexe Fälle hätten.

Das neue KI-Modul wird das bestehende Risikomanagementsystem der Finanzverwaltung ergänzen. Es erkennt Muster in den Steuerdaten und identifiziert gezielt Fälle, die wenig Prüfaufwand erfordern. Diese Fälle werden automatisch bearbeitet, was zu einer schnelleren Abwicklung führt.

Die Pilotphase beginnt im Mai 2025 in den Finanzämtern Brühl, Bielefeld-Außenstadt, Hamm und Lübbecke. Zu Beginn werden hauptsächlich Steuererklärungen von Arbeitnehmern bearbeitet, die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, Kapitalerträge, Vorsorgeaufwendungen und ähnliche Aspekte umfassen. Es ist jedoch bereits geplant, das System auch auf weitere Fallarten auszuweiten.

Die Einführung der KI wird auch für die Mitarbeitenden der Veranlagungsstellen spürbare Vorteile bringen, da sie sich weniger mit einfachen Fällen befassen müssen. Zudem werden sie weniger automatische Prüfhinweise manuell kontrollieren müssen. Die gewohnten Arbeitsprozesse bleiben jedoch unverändert.

Nordrhein-Westfalen nimmt mit diesem Projekt eine Vorreiterrolle unter den Bundesländern ein. Das KI-Modul wurde vom Rechenzentrum der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen im Rahmen des KONSENS-Verbundes entwickelt. Nach erfolgreichem Testlauf ist eine landesweite Einführung vorgesehen.

Ein wichtiger Bestandteil der technologischen Weiterentwicklung der Finanzverwaltung in Nordrhein-Westfalen ist das neue Rechenzentrum in Kaarst. In der Region Rheinisches Revier, die als digitale Zukunftsregion des Landes gilt, entsteht bis 2026 eines der modernsten Rechenzentren Deutschlands. Rund 1.000 Mitarbeitende werden dann unter einem Dach arbeiten.

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Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem sicheren und zukunftsfähigen Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Im neuen Rechenzentrum wird die Nutzung eigener KI-Hardware vorgesehen, was einen bedeutenden Schritt zur digitalen Souveränität der Finanzverwaltung darstellt.

Bereits jetzt hat das Ministerium für Finanzen den Einsatz von generativen KI-Chatbots wie ChatGPT und Google Gemini für dienstliche Zwecke unter klaren Rahmenbedingungen genehmigt. Diese Tools werden für Aufgaben wie Texterstellung, Recherche oder Bildgenerierung genutzt, wobei die Verantwortung für die Nutzung weiterhin bei den Mitarbeitenden bleibt. Auch ein neuer Ausbildungspodcast wurde vollständig mit KI erstellt, einschließlich der Texte und der Stimmen der Moderatoren.

Minister Dr. Optendrenk zeigte sich beeindruckt von den Möglichkeiten, die moderne Technologien bieten. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz solle nicht nur die Arbeit der Mitarbeitenden erleichtern, sondern auch den Service für die Bürgerinnen und Bürger verbessern – stets im Einklang mit klaren rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen, die einen sicheren Umgang mit den neuen Tools gewährleisten.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land NRW/ Veröffentlicht am 22.04.2025

Written by Nima

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