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Team aus Steuer-Profis hilft Grenzgängern bei Steuerfragen

Ein Schild und Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden
© studio v-zwoelf/stock.adobe.com

Für zahlreiche Pendlerinnen und Pendler aus Nordrhein-Westfalen gehört der tägliche Arbeitsweg über die Grenze in die Niederlande zur Routine. Doch diese Grenzüberquerung wirft weit mehr Fragen auf als nur jene zur Verkehrssituation. Besonders von Interesse ist, wo ein Mensch seine Steuern zahlt und wo er sozialversichert ist. Das Land Nordrhein-Westfalen hat es sich zum Ziel gesetzt, sicherzustellen, dass Unterschiede in den Steuersystemen und gesetzliche Hürden den Menschen im Grenzgebiet nicht daran hindern, ihre beruflichen Entscheidungen frei zu treffen. Seit 25 Jahren arbeitet ein gemeinsames Team der Finanzverwaltungen aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden daran, diese Grenzgänger zu unterstützen.

Minister Dr. Marcus Optendrenk betont, dass die Menschen in Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten immer näher zusammengewachsen sind. Ein Wochenendausflug in eine niederländische Grenzstadt sei für Nordrhein-Westfalen genauso selbstverständlich wie für viele Niederländer der Bummel über einen Weihnachtsmarkt in Deutschland. Diese Bewegungsfreiheit habe Europa näher zusammengebracht und gestärkt. Er hebt hervor, wie wichtig es nun sei, ein starkes und geeintes Europa zu fördern, wobei auch die öffentliche Verwaltung mit unkomplizierten, fairen und zukunftsorientierten Lösungen ihren Beitrag leisten müsse.

Das Team GWO (Grensoverschrijdend Werken en Ondernemen) hat sich als zentrale Anlaufstelle für viele Grenzpendler etabliert, wenn es um steuerliche Fragen geht. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen den Finanzbehörden aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden. Auf deutscher Seite sind die Finanzämter Aachen und Geilenkirchen beteiligt. Das Team betreibt ein Callcenter, das im Jahr 2024 rund 2000 telefonische Auskünfte erteilt hat. Darüber hinaus werden Informationsveranstaltungen, sogenannte Grenzgänger-Sprechtage, in verschiedenen Grenzgemeinden angeboten. Zusätzlich gibt es einen Dialog mit verschiedenen Institutionen wie Industrie- und Handelskammern, Arbeitsagenturen, Krankenkassen und Gewerkschaften.

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Ein besonders wichtiges Thema für Grenzpendler ist die Besteuerung von Homeoffice-Arbeiten, wenn diese für ein Unternehmen im Nachbarland erfolgen. In Zeiten zunehmender Flexibilisierung der Arbeitswelt darf es nicht sein, dass steuerliche Hürden die grenzüberschreitende Arbeit erschweren. Minister Optendrenk betont, dass verlässliche Lösungen erforderlich sind, die den veränderten Arbeitsrealitäten gerecht werden und den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen stärken. Der Wettbewerb um Fachkräfte dürfe nicht durch steuerliche Barrieren behindert werden. Daher setzt sich Nordrhein-Westfalen beim Bund für Vereinfachungen ein, da derzeit häufig eine doppelte Besteuerung in beiden Ländern erfolgt, was mit erheblichem Aufwand verbunden ist.

Minister Dr. Optendrenk, selbst nur wenige Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt, erklärt, dass er die Fragen und Herausforderungen der Pendler nur zu gut kenne. Er würdigt das Team GWO für seine fachkundige und professionelle Unterstützung und für die Brücken, die es zwischen den beiden Ländern baut. Durch diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit können die Bürger frei entscheiden, ob ein Umzug, Jobwechsel oder Studium im Nachbarland für sie sinnvoll ist. Die erfolgreiche Zusammenarbeit müsse weiterhin ausgebaut werden, und Nordrhein-Westfalen werde sich auch in Zukunft für faire und praktikable Lösungen für Grenzgänger einsetzen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land NRW/ Veröffentlicht am 06.02.2025

Written by Nima

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